Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Bezirksverband startet seine Sammelaktion auf dem Münsterplatz

BONN · Gemeinsam mit Vertretern der Stadt Bonn und der Bundeswehr hat der Bezirksverband Köln-Aachen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) gestern die diesjährige Haus- und Straßensammlung eröffnet. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung mit musikalischer Begleitung des Musikcorps der Bundeswehr Siegburg startete die Aktion auf dem Münsterplatz.

 Brigadegeneral Michael Traut, Martin Gadow vom VDK, Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann, Flotillenadmiral Roland Hemeling, Bürgermeister Horst Naaß , Oberst Tent.

Brigadegeneral Michael Traut, Martin Gadow vom VDK, Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann, Flotillenadmiral Roland Hemeling, Bürgermeister Horst Naaß , Oberst Tent.

Foto: Horst Müller

Die Straßensammlung wird einmal jährlich durchgeführt. "Es wird offiziell vom 1. bis 17. November gesammelt. Dies ist heute die Auftaktveranstaltung des Kreisverbandes Bonn", so Martin Gadow, Geschäftsführer des VDK-Bezirksverbandes Köln-Aachen. Den Vorsitz der elf Kreisverbände von Köln-Aachen nehmen meist Oberbürgermeister und Landräte wahr.

Die Aktion wird durch Angehörige der Bundeswehr durchgeführt und dieses Jahr vom neuen Standortältesten der Bundeswehr Bonn, Flottillenadmiral Roland Hemeling, begleitet. Gemeinsam mit Bürgermeister Horst Naaß mischte Hemeling sich unter das Publikum und sammelte Spenden. "Wir brauchen die Unterstützung der Bevölkerung. In den europäischen Nachbarstaaten und in den USA werden die Kriegsgräberfürsorgen aus Steuergeldern finanziert. Als Verein leben wir hingegen von Spenden und Fördergeldern", meinte Gadow.

Rund 70 Prozent der Einnahmen werden über Spenden generiert. Den Rest decken öffentliche Mittel des Bundes und der Länder ab. Die Grabanlagen werden von 560 Mitarbeitern im In- und Ausland gepflegt. Der Verein leistet auch Jugend- und Bildungsarbeit. "Seit 1953 führen wir Jugend-Workcamps mit deutschen und ausländischen Jugendlichen durch. Wenn sich die jungen Leute kennenlernen, sind sie begeistert und engagieren sich weiter.

Es gehört zu den Treffen nicht nur die Pflege dazu, sondern auch der Abbau von Vorurteilen, die Vermittlung des historischen Hintergrunds und Friedenserziehung", sagte Gadow. 2012 wurden 58 Workcamps im In- und Ausland mit Jugendlichen aus neun Nationen durchgeführt. So fand beispielsweise eine Begegnung in Ysselsteyn in der Nähe von Venlo statt. "Kriegsgräber als Mahnmale zum Frieden zu erhalten, das ist unsere Botschaft. Deswegen sind wir hier", betonte Gadow.

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