Geschätzte Kosten 11,7 Millionen Euro Bezirksvertretung Bonn beschließt Entwurfsplanung zur alten Volkshochschule

Bonn · Die Bezirksvertretung Bonn hat dem Entwurf und der Kostenberechnung der Stadt für Umbau und Sanierung der alten VHS an der Wilhelmstraße mit einer Vorgabe an die Verwaltung zugestimmt. Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres starten.

Die alte VHS an der Wilhelmstraße aus der Vogelperspektive: Wo einst Erwachsene Kurse besuchten, sollen einmal Kinder spielen und toben.

Die alte VHS an der Wilhelmstraße aus der Vogelperspektive: Wo einst Erwachsene Kurse besuchten, sollen einmal Kinder spielen und toben.

Foto: Stefan Hermes

Die Bezirksvertretung Bonn hat der Entwurfsplanung und Kostenberechnung von 11,7 Millionen Euro für Umbau und Sanierung der ehemaligen Volkshochschule an der Wilhelmstraße zugestimmt, die eine Kita und die Internationale Begegnungsstätte beherbergen soll.

Die Mehrheit der BV beschloss den Antrag aber geändert, unter der Bedingung, dass ihr alter Beschluss, unter anderem zu Ersatzpflanzungen für Baumfällungen und Fassadenbegrünung, umgesetzt werden solle. Nach aktuellem Stand soll Ende diesen Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden, teilte die Stadt mit.

Nach den Plänen wird im Erdgeschoss und der ersten Etage des denkmalgeschützten Gebäudes die Kita mit vier Gruppenräumen sowie weiteren Räumen wie Toiletten, einem Geräteraum, Büros und einer Zentralküche entstehen. Auf dem Hof ist eine Außenspielfläche geplant mit besonderem Fokus auf Barrierefreiheit und naturnahe Gestaltung. Im zweiten Obergeschoss sind für die Internationale Begegnungsstätte unter anderem fünf Kursräume und ein Werkraum geplant. Das Gebäude soll bei der Sanierung energetisch modernisiert werden und einen Aufzug bekommen, der außerhalb des Hauses installiert wird.

Im Februar hatten die Bonner Bezirksvertreter der Fällung von drei Bäumen auf dem Gelände zugestimmt, aber die Verwaltung beauftragt, dafür drei große, schattenspendende Bäume neu zu pflanzen und drei weitere Standorte für Baumpflanzungen zu identifizieren. Außerdem sollte die Verwaltung untersuchen, ob die südliche Giebelwand des Gebäudes begrünt werden könnte.

Auch die Farbgebung des Bodenbelags sollte nochmal in Hinblick auf Sonnenreflexion und Hitzespeicherung geprüft werden. Die aktuelle Vorlage der Verwaltung sah nun die drei Ersatzpflanzungen vor. Eine Fassadenbegrünung sei geprüft worden, aber wegen Fenster nicht möglich.

Hanno von Raußendorf (Linke), Rolf Beu (Grüne) und Arno Hospes (CDU) sahen damit den Beschluss der BV nicht ausreichend umgesetzt. So bekomme man das Gefühl, die Verwaltung nehme die Anregungen nicht ernst, sagte Beu in der Sitzung. Die Mehrheit beschloss die Entwurfsplanung dann mit der Vorgabe an die Verwaltung, den alten Beschluss umzusetzen.

Bei den geschätzten Gesamtkosten des Projekts sind nach Angaben der Stadt ein Risikozuschlag von 15 Prozent und eine Baukostensteigerung von sechs Prozent pro Jahr berücksichtigt.

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