Blitzeis und Glätte nach Wetterwechsel Mehrere Unfälle am Morgen in Bonn und der Region
Bonn/Region · Gefrierende Nässe hat am Montagmorgen in Bonn und der Region für glatte Straßen gesorgt. Der Busverkehr war zeitweise eingeschränkt. Polizei und Feuerwehr rückten zu zahlreichen Einsätzen aus.
Wegen Regenfällen und Frosttemperaturen herrschte am Montagmorgen Glatteisgefahr in weiten Teilen Deutschlands. Auch in Bonn und der Region gefror der Regen auf den Straßen unmittelbar zu Eis, sodass viele Straßen und Wege mit einer Eisschicht überzogen waren. Auch am Vormittag war daher Vorsicht geboten vor allem auf Fußwegen und in Seitenstraßen.
Bonner Feuerwehr und Polizei bei über 70 Einsätzen gefordert
Die Polizei Bonn vermeldete seit Sonntagabend 50 Einsätze. Wie Sprecher Robert Scholten mitteilte, handelte es sich überwiegend um Unfälle mit Blechschaden. Teilweise sollen Fahrzeuge auch liegen geblieben sein. „Wir sind gefordert, aber für die gesamte Wetterlage ist das Einsatzgeschehen noch überschaubar“, sagte Scholten am Montagmorgen dem GA. Schwerverletzte gab es nicht.
Der Rettungsdienst der Bonner Feuerwehr rückte zu 24 Notfällen aus, die im Wesentlichen auf Stürze auf dem glattem Untergrund zurückzuführen waren, berichtete Sprecher Frank Frenser. In einem Fall musste ein Patient in einer Schleifkorbtrage gelagert werden, um ihn über die eisbedeckten Wege vom Haus zum Rettungswagen zu schieben. Ein Transport mit einer konventionellen Trage war aufgrund der Glätte nicht möglich. In einem weiteren Fall wurde ein Löschfahrzeug zur Unterstützung des Rettungsdienstes gerufen, um den Untergrund vom Haus zum Rettungswagen kurzerhand mit Salz zu streuen.
Auch für die Feuerwehr wird es in solchen Situationen schwierig, Hilfe zu leisten. „Wir sind mit unseren Fahrzeugen natürlich auch davon abhängig, über die Straßen zu kommen. Bei Glätte hilft nur umsichtiges Fahren. Was zählt, ist, an der Einsatzstelle anzukommen“, sagte Thorsten Heck-Beutelmann von der Bonner Feuerwehr. Zumindest bei Schnee könne man auf Technik zurückgreifen. „Für solche Fälle haben wir rotierende Schneeketten unter den Autos und auch mobile, die wir aufziehen können. Für die Einsatzstelle gibt es Streumittel.“
Busse fuhren in frühen Morgenstunden nur eingeschränkt
Im Rhein-Sieg-Kreis rückten die Einsatzkräfte zu 20 Unfällen aus. Überwiegend handelte es sich um Unfälle mit Sachschaden, teilte Polizeisprecher Stefan Birk mit. In Sankt Augustin stürzte ein Mann von seinem Fahrrad und verletzte sich schwer. Ein Autofahrer rutschte beim Aussteigen aus und brach sich den Arm.
Wie die Stadtwerke Bonn (SWB) mitteilten, war der öffentliche Nahverkehr wegen Glatteis bis 6 Uhr stark eingeschränkt. So hatten nicht nur die Fahrzeuge selbst, sondern auch die Mitarbeiter, die am Steuer sitzen, Probleme. Sie kamen nicht zu ihrer Arbeitsstelle. Seit 6 Uhr rollte zumindest der innerstädtische Buslinienverkehr wieder wie gewohnt. Am Vormittag waren auch die Straßenbahnen, bis auf wenige Ausfälle, wieder zuverlässig unterwegs. „Es gibt wegen der massiven Verspätungen zuvor aber noch kleinere Fahrplanabweichungen, deshalb sollte man auf die Infotafeln und in die App gucken“, sagte SWB-Sprecherin Veronika John.
Probleme im Siebengebirge
Nichts ging mehr am Montagmorgen auch im Siebengebirge – egal ob im Tal- oder im Bergbereich, überall war es spiegelglatt. An vielen Schulen fiel der Unterricht ganz oder zumindest teilweise aus.