Mutter angeklagt 27-Jährige aus Bonn soll Neugeborenes schwer misshandelt haben

Bonn · Eine 27-jährige Mutter aus Bonn steht demnächst wegen der Misshandlung ihrer neugeborenen Tochter vor Gericht. Das Kind bleibt wohl dauerhaft behindert.

 Mit dem Fall einer misshandelten Neugeborenen beschäftigt sich das Bonner Landgericht.

Mit dem Fall einer misshandelten Neugeborenen beschäftigt sich das Bonner Landgericht.

Foto: Benjamin Westhoff

Über einen Zeitraum von mindestens einer Woche soll eine junge Mutter ihre neugeborene Tochter aufs Schwerste misshandelt haben. Davon geht jedenfalls die Bonner Staatsanwaltschaft aus, die Anklage wegen schwerer und gefährlicher Körperverletzung sowie Misshandlung Schutzbefohlener gegen die 27-jährige Bonnerin erhoben hat. Sie soll ihre gerade ein paar Wochen alte Tochter im Februar 2019 unter anderem geschüttelt haben.

Offenbar war die junge Mutter knapp eine Woche nach der ersten Gewalt gegen das Kind selbst zu einem Kinderarzt gegangen: Der sorgte dafür, dass der Säugling sofort in die Notaufnahme des Marienhospitals kam. Von dort aus wurde das Mädchen dann umgehend in die Uniklinik gebracht. Den Ärzten auf dem Venusberg fiel offenbar eine Vielzahl zum Teil schwerster Verletzungen auf. Einige davon müssen wohl bereits eine knappe Woche alt gewesen sein. Die Verletzungen reichen von Hämatomen über eine beidseitige Netzhautblutung bis zu Brüchen der Schädeldecke, beider Schienbeine und des linken Oberarmknochens.

Offenbar, so heißt es in der Anklage, wurde außer dem Schütteln mehrfach auch „stumpfe Gewalt“ gegen die Neugeborene eingesetzt. Bei der Einlieferung in die Uniklinik bestand offenbar akute Lebensgefahr, bei dem Kind seien bleibende massive Schädigungen des Gehirns mit irreparablen massiven Funktionsstörungen zu erwarten. Der Prozess vor der 3. Großen Strafkammer am Bonner Landgericht ist noch nicht terminiert.

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