Bonner Weststadt Abriss des Alten Schlachthofs soll im Herbst 2022 beginnen

Bonn · Noch in diesem Jahr soll mit den Abrissarbeiten auf dem Alten Schlachthof in Bonn begonnen werden. Die Büroflächen sollen schon 2026 bezugsfertig sein. Was mit den weiteren Flächen geschehen soll, steht auch schon fest.

 Der Alte Schlachthof verfällt seit Jahren. Im Herbst sollen die maroden Bauten abgerissen werden.

Der Alte Schlachthof verfällt seit Jahren. Im Herbst sollen die maroden Bauten abgerissen werden.

Foto: Nicolas Ottersbach

Das Areal des Alten Schlachthofs in der Bonner Weststadt wird sich noch in diesem Jahr stark verändern. Bis zum Frühsommer soll das Grundstück an die Stadtwerke Bonn übergeben werden, wie Sprecherin Stefanie Zießnitz berichtet. „Bis dahin werden die Verzichtserklärungen über bestehende Vorkaufsrechte vorliegen und die Angaben im Grundbuch angepasst und umgeschrieben.“ Anschließend werde das Gelände für den Abriss der alten und maroden Bauten, in denen es auch immer wieder Brandstiftungen gegeben hatte, vorbereitet. „Die Abrissarbeiten starten nach derzeitigem Sach- und Planungsstand voraussichtlich im Herbst.“

Alter Schlachthof in Bonn: Büroflächen 2026 bezugsfertig

Ziel der Stadtwerke ist es, den Alten Schlachthof mit angrenzenden Flächen zu verbinden und mit der Firma Bauprojekt ehemalige Güterbahnhof Bonn GmbH & Co. KG von Investor Detlev Klaudt einen Standort für Büro- und Dienstleistungen, Kultur und Gewerbe zu entwickeln. Der Planbereich umfasst neben dem verfallenen Schlachthof das Verrichtungsgelände der Straßenprostitution, unbefestigte Schotterareale und Teilflächen der Müllverwertungsanlage und von Remondis inklusive der Papiersortieranlage. Dafür gründen die Stadtwerke mit der KG die Quartier.BonnWest GmbH. Konkret geht es neben rund 40.000 Quadratmetern Bürofläche darum, die Veranstaltungshalle Westwerk zu bauen. Zudem entsteht ein neuer Bauhof des Tiefbauamtes inklusive Büro, Werkstatt und Platz für Spezialfahrzeuge. Der Wertstoffhof von Bonnorange wird verlagert und erweitert.

Die Stadtwerke-Sparte Verwertung sichert sich auf dem Gelände Optionen, um etwa Methanol zu gewinnen. „Methanol hat als Wasserstoffspeicher eine zentrale Funktion für die Klimastrategie der Stadtwerke“, so das Unternehmen. Für den Autoverkehr wird eine Quartiersgarage errichtet. Mittel- bis langfristig ist vor Ort ein Mobilitätshub geplant. Das Verrichtungsgelände wird an den Rand verschoben, sodass die Anbahnungszone auf dem Gelände und nicht mehr an der Straße liegt.

Die Stadtwerke streben den Satzungsbeschluss des Bebauungsplans für das erste Quartal 2023 an. Anfang 2026 sollen die Büroflächen bereits bezugsfertig sein.

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