Auf die Neue warten große Aufgaben Bonn begrüßt neue Kultur- und Sportdezernentin

Bonn · Seit Freitag ist der Bonner Verwaltungsvorstand wieder komplett: Mit einem Blumenstrauß begrüßte Oberbürgermeister Ashok Sridharan die neue Kultur- und Sportdezernentin Birgit Schneider-Bönninger im Alten Rathaus.

Der Stadtrat hat die 55-Jährige in seiner Sitzung am 11. Dezember offiziell zur Nachfolgerin von Martin Schumacher für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. „Große Aufgaben warten auf mich, besonders im Zusammenwirken von Sport und Kultur, aber auch was die Infrastruktur in beiden Bereichen angeht“, sagte Schneider-Bönninger. In der Tat gibt es für die bisherige Leiterin des Stuttgarter Kulturamts einige große Brocken Arbeit zu bewältigen.

Dazu gehören die Befriedung des seit Jahren schwelenden Streits zwischen Kultur und Sport um die zur Verfügung stehenden Mittel im Haushalt, die Sanierung der Sportstätten und die immer noch ungelöste Bäderfrage. Zudem muss bald eine Entscheidung her, ob die marode Oper am Rheinufer instand gesetzt oder neu gebaut werden soll, an welchem Ort auch immer. Zu Sachfragen will sich Schneider-Bönninger in einigen Wochen äußern.

Die Zeit wolle sie nutzen, „um die Sport- und Kulturlandschaft in Bonn kennenzulernen“. Sridharan sagte, er freue sich auf eine „fruchtbare Zusammenarbeit“. Schneider-Bönninger bringe umfangreiche Erfahrungen mit „und wird viele neue Impulse geben, nicht nur sowohl kulturell wie auch sportlich, sondern vor allem im Zusammenbinden beider Bereiche“. Ein erster Schritt sei aus seiner Sicht mit dem kürzlich zu einem ersten Treffen zusammengekommenen Runden Tisch für Sport und Kultur gemacht worden. Sridharan dankte Stadtdirektor Wolfgang Fuchs, der nach dem Abgang Schumachers Ende des vergangenen Jahres dessen Aufgaben übernommen hatte.

Schneider-Bönninger wird, wie schon Schumacher, als Beigeordnete dem Verwaltungsvorstand angehören. Der promovierten Historikerin, die aus Kamen kommt, eilt der Ruf einer zupackenden und findigen Macherin voraus. Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte die Mutter einer Tochter vor ein paar Tagen mit den Worten verabschiedet: „Sie haben eine neue Art von Kommunikation und Fröhlichkeit ins Kulturamt gebracht und eine Atmosphäre des positiven Austauschs geschaffen.“ Diese Fähigkeiten können gerade bei den Disputen zwischen Sport und Kultur sicherlich nicht verkehrt sein.

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