Verstorbener Bonner FDP-Politiker Keine Pläne für Westerwelle-Straße

Bonn · München legt vor und benennt einen Platz nach dem Bonner FDP-Politiker. In der Bundesstadt sind ähnliche Vorschläge bislang im Sande verlaufen.

 Guido Westerwelle wuchs in Bonn auf und lebte in der Nordstadt. 

Guido Westerwelle wuchs in Bonn auf und lebte in der Nordstadt. 

Foto: Roland Kohls

Die Stadt München will den ehemaligen Bundesaußenminister und FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle mit einem eigenen Platz ehren. Der Guido-Westerwelle-Platz soll auf einem ehemaligen Kasernengelände im Nordosten der bayrischen Landeshauptstadt in einem Neubauquartier für bis zu 15 000 Einwohner entstehen – im Anschluss an die ebenfalls neue Helmut-Kohl-Allee. Das hat der Ältestenrat der Kommune empfohlen. Der Stadtteil Freimann galt anders als das benachbarte Schwabing bislang eher als zersiedelt und wurde unter anderem von der Kläranlage und zwei Müllbergen dominiert.

In Westerwelles Heimatstadt Bonn war die FDP im vergangenen Jahr im Stadtrat zunächst mit dem Versuch gescheitert, die Viktoriabrücke in Westerwelle-Brücke umzubenennen. Schon 2017 hatten die Liberalen beantragt, ihr verstorbenes Parteimitglied in die Liste für Straßenumbenennungen aufzunehmen. „Unser Antrag auf Umbenennung der Viktoriabrücke wurde leider in eine Arbeitsgruppe der Bezirksvertretung Bonn geschoben“, sagt der FDP-Ratsfraktionsvorsitzende Werner Hümmrich, den mit Guido Westerwelle eine langjährige persönliche Freundschaft verband. Bislang habe es dort keine Einigung gegeben. „Da die Kompetenz in der Bezirksvertretung Bonn liegt, kann ich nur an die Vertreter appellieren, zeitnah zu einer guten Lösung zu kommen“. In der Stadt sehe er eine breite Mehrheit für eine entsprechende Ehrung Westerwelles. Der Politiker war 2016 im Alter von 54 Jahren an Leukämie verstorben. Er liegt auf dem Kölner Melatenfriedhof begraben.

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