Bauarbeiten legten Bombe frei Weltkriegsbombe am Römerbad in Bonn erfolgreich gesprengt

Update | Bonn · Auf dem Gelände des Römerbades in Bonn ist am Montagnachmittag eine zehn Kilo schwere Weltkriegsbombe gefunden worden. Da sie nicht transportiert werden konnte, wurde sie noch am Abend vor Ort gesprengt.

 Stefan Höreth vom Kampfmittelbeseitigungsdienst zeigt auf die Überreste der Bombe nach der kontrollierten Sprengung.

Stefan Höreth vom Kampfmittelbeseitigungsdienst zeigt auf die Überreste der Bombe nach der kontrollierten Sprengung.

Foto: Philipp Königs

In Bonn ist am Montagmittag bei Bauarbeiten eine etwa zehn Kilo schwere Weltkriegsbombe auf dem Gelände des Römerbades entdeckt worden. Sie kam bei Ausschachtungsarbeiten mit einem Bagger in der Nähe des Babybeckens auf der Liegewiese ans Tageslicht. An der Stelle soll auf dem Freibadgelände ein neuer Sandkasten entstehen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Düsseldorf wurde verständigt.

Nach der Meldung gegen 13 Uhr sperrte der Ordnungsdienst im Umkreis von 150 Metern die Straßen ab. Betroffen waren die Zufahrten zum Römerbad und der Leinpfad am Rheinufer. In diesem Umkreis hätten Bürger auch evakuiert werden müssen. Dort liegen allerdings keine Wohnhäuser. Nach Angaben von Karsten Windolph, Einsatzleiter des Ordnungsamts, musste lediglich die Turnhalle der Pädagogischen Fakultät geräumt werden.

Im Laufe des Nachmittags stand fest, dass der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Zehn-Kilo-Bombe nicht transportieren konnte, sondern über eine kontrollierte Sprengung entschärfen wollte. Unklar war zu diesem Zeitpunkt, ob die nahe gelegene Autobahn 565 (Nordbrücke) für die Zeit der Sprengung für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden müsste. Letztlich war ein solcher Verkehrseingriff am frühen Abend nicht notwendig.

Am späten Nachmittag kündigte Stefan Höreth vom Kampfmittelbeseitigungsdienst an, die Bombe um 18 Uhr sprengen zu wollen. Auf die Minute hielt sich der Sprengstoffexperte an diese Ankündigung. Der Schiffsverkehr musste in dieser Zeit kurz unterbrochen werden.

Zehn Minuten nach der angekündigten, weit hörbaren Detonation qualmte am Rande der Baugrube noch das Loch, das der Sprengsatz hinterlassen hatte. Von der Weltkriegsbombe blieben nur noch Fetzen übrig. Höreth zufolge handelte es sich um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die normalerweise mit Zeitzündern versehen waren und in Clustern, also zu mehreren über dem Angriffsgebiet abgeworfen wurden.

Wir wollen wissen, was Sie denken: Der General-Anzeiger arbeitet dazu mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Wie die repräsentativen Umfragen funktionieren und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort