Kriegsrelikte in Bonn Wie kann der Bunker an der Siemensstraße künftig genutzt werden?

Dransdorf · Der Kriegsbunker an der Siemensstraße in Bonn bröckelt. Vor rund anderthalb Jahren kam der Betonkoloss mit Stollen, Räumen und Röhren in den Besitz der Stadt. Nun steht die Frage im Raum, was man damit anfangen kann.

Hinter üppigem Bewuchs ist der größte Teil der schroffen Beton-Elemente des Bunkers an der Siemensstraße verschwunden.

Hinter üppigem Bewuchs ist der größte Teil der schroffen Beton-Elemente des Bunkers an der Siemensstraße verschwunden.

Foto: Stefan Hermes

In diesem Sommer ist es 80 Jahre her, dass mit dem Bau des Bunkers an der Siemensstraße begonnen wurde. Zweieinhalb Jahre später war er fertig. Der mächtige Betonbau diente vor allem als Lazarett. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist er verschlossen. Wilder Bewuchs lässt nur noch an wenigen Stellen die Fassade sichtbar werden. Steht man dagegen auf dem Dransdorfer Berg und blickt von oben auf die Bunkeranlage, fällt auf, dass die Mauer, die Straße und Gehweg hangseitig begrenzt stark bröckelt. So stark, dass Anwohner sich beschweren. Auch wenn die Mauer als Begrenzung ihren noch Dienst erfüllt, ist ihre leicht überkragende Betonabdeckung stellenweise arg beschädigt. Anwohner sind besorgt, Kinder ja eigentlich gar nicht auf der Mauer balancieren dürften, durch Bruchstellen und loses Material ins Stolpern geraten und stürzen könnten.