Corona-Ausbruch Bonner Uniklinik-Mitarbeiter nach Basketballspiel mit Corona infiziert

Update | Bonn · Aus der Bonner Uniklinik wird ein Corona-Ausbruch gemeldet. Betroffen sind bislang elf Mitarbeiter nach einem privat organisierten Basketballspiel. Auch in einem Bonner Seniorenwohnheim sind 18 Bewohner erkrankt.

 Am Bonner Universitätsklinikum auf dem Venusberg haben sich mehrere Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt.

Am Bonner Universitätsklinikum auf dem Venusberg haben sich mehrere Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt.

Foto: Benjamin Westhoff

Nach einem privat organisierten Basketballspiel haben sich elf Mitarbeiter des Bonner Universitätsklinikums (UKB) mit dem Coronavirus infiziert. Nach Angaben der UKB-Sprecherin Elke Pfeifer war die Infektion nach dem Spiel am 21. Oktober zunächst bei einem Angestellten festgestellt worden. „Im Rahmen des umgehend eingeleiteten Kontaktpersonenmanagements wurden weitere zehn Mitspieler positiv getestet und in Quarantäne genommen“, sagte Pfeifer. Es handle sich bei allen Infizierten um vollständig geimpfte Pflegekräfte des UKB, die nur leichte Symptome gezeigt hätten. Es habe in der Folge keine Übertragungen innerhalb des Klinikums gegeben, der Ausbruch habe seinen Ursprung nicht im Krankenhaus gehabt, so Pfeifer.

Die Bonner GFO-Kliniken mit den Häusern Sankt Josef und Sankt Marien und das Gemeinschaftskrankenhaus mit Sankt Petrus und Sankt Elisabeth erklärten, es gebe bei ihnen vereinzelt Fälle von infizierten Mitarbeitern. Die Johanniter-Kliniken haben derzeit keinen bekannten Fall. Die Impfquoten geben die Bonner Krankenhäuser als „sehr hoch“ an. UKB und Johanniterkliniken nennen eine Quote von mehr als 90 Prozent.

Eine Abfrage des GA hat ergeben, dass die Nichtgeimpften unter den Mitarbeitern der Bonner Krankenhäuser mindestens zwei Mal wöchentlich getestet werden, mit Schnelltests, die genauer sind als die handelsüblichen, wie Katharina Stromberg für das Gemeinschaftskrankenhaus mitteilte. Am Johanniter-Hospital kämen in regelmäßigen Abständen auch PCR-Tests zum Einsatz, sagte deren Sprecher Michael Forst. Auch Geimpfte können sich testen lassen, was beispielsweise bei Risikobegegnungen sinnvoll sein kann. Die Kosten für alle Tests übernehmen in den angefragten Häusern die Arbeitgeber. Die Kliniken handeln gemäß der aktuellen „Corona-Test- und Quarantäneverordnung“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Demnach haben medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser ein Testkonzept zu erstellen und nichtgeimpfte Mitarbeiter regelmäßig zu testen. Laut der aktuell gültigen Testverordnung des Landes sind Tests für umgeimpfte Krankenhausangestellte mittlerweile verpflichtend.

Die Auffrischungsimpfungen werden in vielen Krankenhäusern schon durchgeführt. Das UKB geht davon aus, dass bis zum Ende dieser Woche rund tausend Mitarbeiter die dritte Immunisierung erhalten werden. In den GFO-Kliniken laufen laut Sprecherin Dorothea Adams die Abfragen zur Booster-Impfung, die stark nachgefragt würden. In den nächsten beiden Wochen sollen Termine vereinbart werden.

Wie das Gesundheitsamt am Mittwoch auf Anfrage mitteilte, sei der Stadt ein weiterer Ausbruch mit mehr als drei Infizierten bekannt, über den der GA bereits berichtete: Im Seniorenheim des Herz-Jesu-Kloster waren – Stand Mittwoch – 18 Bewohnerinnen und Bewohner sowie zwei Mitarbeiter infiziert. An 33 Bonner Schulen seien dem Gesundheitsamt insgesamt 38 Fälle bekannt, es seien keine Lehrer in Quarantäne. Hinzu kämen sechs Infektionsfälle an fünf Kindergärten.

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