Zug durch die Innenstadt Erneut Hunderte Teilnehmer bei Corona-Protest in Bonn

Update | Bonn · Erneut haben Menschen am Montagabend in der Bonner Innenstadt gegen den Regierungskurs in der Corona-Politik protestiert. Auch in drei Städten im Rhein-Sieg-Kreis kamen Menschen zusammen.

Bonn: Corona-Protest mit rund 1000 Teilnehmern
Foto: Benjamin Westhoff

Am Montagabend ist wieder ein Demonstrationszug durch die Innenstadt gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Es dürften schätzungsweise 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewesen sein, die friedlich vom Marktplatz durch die City zum Hofgarten schritten. In den vergangenen Wochen waren es etwa 200 weniger. Der Spruch „Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung“ war zu hören. Auf Nachfrage des GA erklärten einige Protestler, sie seien Impfgegner und marschierten deshalb mit. Andere lehnten eine Impfpflicht ab.

Nahe dem Friedensplatz hatte sich eine kleine Gruppe positioniert, die den Teilnehmern des Protestzugs vorwarf, sich mit rechtsradikalen Gruppen gemein zu machen. Vor zwei Wochen exponierten sich einige Vertreter solcher rechtsextremen Gruppen beim Marsch. In der vergangenen und dieser Woche war nichts von ihnen zu sehen oder zu hören. Wie Polizeisprecher Robert Scholten sagte, sei die Demo ohne Zwischenfälle verlaufen. Weil manche Teilnehmer gegen die Maskenpflicht verstoßen haben, sei es zu einigen Personenkontrollen gekommen. Die Mitglieder des Rates hatten eine Gegendemonstration angemeldet. Max Biniek von der SPD mahnte in Richtung der anderen Demonstration, sich nicht mit Rechtsradikalen gemein zu machen. „Wir müssen aufeinander achtgeben. Dazu gehört, dass wir uns impfen lassen.“

Scholten teilte außerdem mit, dass parallel in Königswinter, Rheinbach und Meckenheim nahe den dortigen Rathäusern jeweils etwa 50 Menschen unangemeldet zu sogenannten Spaziergängen gegen die Corona-Maßnahmen zusammengekommen seien. Die Treffen seien ohne Zwischenfälle verlaufen. Die Polizei war vor Ort. Die Behörde erstattet Anzeige gegen unbekannt, weil die Zusammenkünfte aus ihrer Sicht hätten angemeldet werden müssen.

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