Gottesdienste und Corona Bonner Kirchen richten sich auf Regel-Verschärfung ein

Bonn · Wie Stadtverwaltung, Personennahverkehr und Gastronomie stellen auch die großen Kirchen in Bonn ihre Gottesdienste auf die 3G-Regel um. Ausnahmen für Gläubige, die weder geimpft noch getestet sind, soll es aber weiterhin geben.

 Mit Test und Maske: Die Bonner Kirchen setzen die aktuellen Corona-Bestimmungen in ihren Gottesdiensten um.

Mit Test und Maske: Die Bonner Kirchen setzen die aktuellen Corona-Bestimmungen in ihren Gottesdiensten um.

Foto: Benjamin Westhoff

Nun also auch die großen Kirchen: Wie bereits die meisten öffentlichen Einrichtungen sowie Freizeitstätten und Gastronomiebetriebe beschränken auch viele Gemeinden wieder den Zugang in ihre Häuser auf Menschen, die entweder gegen das Coronavirus geimpft, von ihm genesen oder aber frisch negativ getestet sind. „Die Gottesdienste an den Adventssonntagen feiern die allermeisten evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Bonn unter 3G-Bedingungen“, teilten die Bonner Protestanten jetzt mit.

„Wir tragen damit dem Anstieg der Corona-Zahlen Rechnung und sehen uns auch weiterhin in der besonderen Verantwortung, Menschen vor der Pandemie zu schützen“, so Pressepfarrer Joachim Gerhardt. Für alle weiteren Veranstaltungen wie Konzerte gelte zumeist ab sofort sogar die 2G-Regel, derzufolge dort ausschließlich Geimpfte und Genesene Zutritt erhalten. In einer gemeinsamen Sitzung aller Gemeinden mit Superintendent Dietmar Pistorius habe man beschlossen, „so sicher wie nötig, so niederschwellig wie möglich die Angebote zu gestalten“.

Protestanten: Gemeinden entscheiden vor Ort

Im Hinblick auf die Weihnachtsgottesdienste planen alle Kirchengemeinden laut Gerhardt „kreativ und mehrgleisig mit präsenten Gottesdiensten vor Ort, draußen wie drinnen, sowie Online-Angeboten wie sie schon im letzten Jahr entwickelt worden und gut angekommen sind“. Die Gemeinden würden zudem je nach ihren räumlichen Möglichkeiten prüfen, ob man sich zu den Weihnachtsgottesdiensten anmelden kann oder muss. Es habe sich bewährt, „dass die Kirchengemeinde vor Ort entscheidet, was am besten geht".

Die Gemeinden haben zudem mit Superintendent Pistorius gemeinsam vereinbart, weiter „mit Bedacht und Nachdruck“ für das Impfen zu werben, dabei aber auch niemanden auszuschließen. Superintendent Dietmar Pistorius: „Wir empfehlen dringend die Corona-Schutzimpfung als Akt der Verantwortung für unsere Mitmenschen. Zugleich wollen wir alles gegen eine Spaltung unserer Gesellschaft tun und gerade im Advent auf dem Weg nach Weihnachten den Geist der Gemeinschaft stärken.

Für die Katholiken verweist die Münsterpfarrei darauf, de facto in den Gottesdiensten bereits die 3G-Regel zu praktizieren. Es gebe einen kleinen Bereich für Gläubige, die ausschließlich einen Testnachweis vorweisen. „Derzeit laufen interne Abstimmungen über die Zugangsbedingungen, möglicherweise kann es noch zu Veränderungen kommen“, so Ayla Jacob, Sprecherin des Stadtdekanats. Denkbar sei beispielsweise eine Differenzierung nach Gottesdiensten.

Stadt beschränkt Zugang zu Kulturinstitutionen

Definitiv auf die 2G-Regel beschränkt ist ab sofort die Zutrittsberechtigung für alle städtischen Kulturinstitutionen: Somit sind städtische Museen, Konzertsäle sowie die Stadtbibliothek nur für Menschen zugänglich, die geimpft oder genesen sind. In der Bücherei und ihren Außenstellen haben Kinder bis einschließlich elf Jahren freien Zutritt, von zwölf bis 15 Jahren wird ein Corona-Test benötigt. Ohne 2G ist nur die Rückgabe von Medien möglich. Auch bei Veranstaltungen in städtischen Räumen gilt für alle Personen ab 16 Jahren aktuell die 2G-Regel.

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