Ausgangssperre in Bonn Ordnungsdienst verteilt Anzeigen am Frankenbadplatz

Bonn · Ausgangssperre in Bonn: Auch wenn der Ordnungsdienst elf Anzeigen am Frankenbadplatz wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen erteilte, zieht er für das Wochenende insgesamt eine positive Bilanz.

 Am Frankenbadplatz musste das Ordnungsamt am Samstagabend mehrere Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkung erteilen.

Am Frankenbadplatz musste das Ordnungsamt am Samstagabend mehrere Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkung erteilen.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadt Bonn zeigte sich am Sonntag zufrieden mit dem Verlauf des ersten Wochenendes mit Ausgangsbeschränkungen. Der Ordnungsdienst registrierte kaum Verstöße gegen die neuen Regelungen, die im Rahmen der Bundesnotbremse seit Samstag auch in Bonn gelten. Am Vorplatz des Frankenbades kam es allerdings zu elf Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkung. Dort traf das Ordnungsamt „viele Personen in geselligen Runden bei Musik und Getränken“ an, „einige Personen wollten den Platz auch nach 22 Uhr nicht ohne Weiteres verlassen“. Der Platz werde auch künftig häufig kontrolliert, kündigt die Stadt an.

Auf einer Streifenfahrt fiel dem Ordnungsdienst zudem ein geöffneter Waschsalon auf. Der Laden musste sofort schließen. Da es keinen Kundenkontakt gab, wurde von einer Anzeige abgesehen. Eine Ordnungswidrigkeitenanzeige erwartet jedoch den Betreiber eines Schnellrestaurants in der Bornheimer Straße, der nach 22 Uhr noch Außerhaus-Verkauf anbot. Nach einem Bürgerhinweis traf der Ordnungsdienst dort drei Autos am Drive-in-Schalter an. Sie wurden mündlich verwarnt. Nach 22 Uhr darf nur noch Lieferservice angeboten werden. Meldungen über drei weitere Gruppen in der Stadt konnten die Mitarbeiter nicht nachgehen, da die Personen flohen, als die Ordnungshüter eintrafen.

Über den Tag verteilt wurden 30 bis 40 Maskenverweigerer an die in der Innenstadt geltende Maskenpflicht erinnert. In der Zeit von 17 bis 21 Uhr waren laut Mitteilung der Stadt auffallend viele jüngere Menschen in der Innenstadt unterwegs, nach 22 Uhr wurden nur noch wenige Personen angetroffen. 25 wurden auf die Ausgangsbeschränkungen hingewiesen, sie machten sich unmittelbar auf den Heimweg. Ab 22.30 Uhr seien die Straßen „wie leer gefegt“ gewesen. Auch alkohol- und suchtkranke Menschen sowie Obdachlose waren nur noch vereinzelt unterwegs.

Mehr als 30 Personen bei Picknick im Hofgarten

Auch zwei angemeldete und bestätigte Demonstrationen konnten problemlos stattfinden.

Anders verhielt es sich am Sonntag auf der Wiese im Hofgarten. Dort versammelten sich am Nachmittag mehr als 30 Personen gemeinsam zu einem Picknick. Das bestätigte die Polizei auf GA-Anfrage. Die Stadt war am Sonntagabend für eine Stellungnahme nicht mehr zu erreichen.

Polizeisprecher Robert Scholten ergänzte am Montagmorgen, dass sich „etwa 30 Personen im Alter von 40 bis 60 Jahren zum Picknick im Hofgarten getroffen haben“. Mindestabstände wurden dabei nicht eingehalten, viele trugen keinen Mund-Nasen-Schutz. Bei der Feststellung der Personalien zeigte sich laut Scholten eine Person renitent und schlug eine Beamtin, die dabei leicht verletzt wurde.

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