Betrugsversuch in Bonn-Auerberg Falscher Polizist wartete vor Wohnungstür auf Seniorin

Bonn · Ein Betrüger hat sich als Polizist ausgegeben und ist so in die Wohnung einer 82-Jährigen in Bonn-Auerberg gekommen. Der Verdächtige könnte noch für weitere solche Taten in Bonn verantwortlich sein. Die Polizei bittet um Hinweise.

 Die Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Polizisten ausgeben und unter einem Vorwand in Wohnungen kommen wollen. (Symbolfoto)

Die Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Polizisten ausgeben und unter einem Vorwand in Wohnungen kommen wollen. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Fabian Strauch

Betrüger haben sich zuletzt häufig als Polizisten ausgegeben und versucht, über Telefongespräche an Bargeld oder Schmuck ihrer Opfer zu kommen. Nun versuchen es die Betrüger nicht mehr nur telefonisch, sondern direkt an der Haustür, wie die Bonner Polizei mitteilt. Zuletzt hatte in der vergangenen Woche ein Mann versucht, Wertsachen einer 82-Jährige in Auerberg zu erbeuten.

Einer Mitteilung der Polizei zufolge sprach der Unbekannte die Seniorin gegen 11 Uhr im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses an der Saarbrückener Straße an und gab an, nach einem Einbruch in ihre Wohnung nun die notwendige Spurensicherung vorzunehmen. Außerdem sei er angewiesen, alle Wertgegenstände sicherzustellen. Die Seniorin ließ den Mann hinein, konnte ihn jedoch überzeugen, keine Wertsachen in ihrer Wohnung aufzubewahren. Der Verdächtige verließ daraufhin die Wohnung und gab an, „die Einbrecher nun ohnehin geschnappt zu haben“. Die Frau meldete sich später bei der Polizei, die nun nach Zeugen sucht.

Der Mann ist etwa 35 bis 45 Jahre alt und etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß. Er hat eine schlanke Statur, ein gepflegtes Erscheinungsbild und sprach akzentfreies Deutsch. Der Verdächtige könnte noch für ähnliche Vorfälle in Bonn verantwortlich sein. Auf dem Brüser Berg und in Tannenbusch hat es in den vergangenen zwei Monaten ähnliche Betrugsversuche gegeben, wie die Polizei mitteilte. Auch dort habe der Verdächtige versucht, in die Wohnungen zu kommen unter dem Vorwand, dass es einen Einbruch gegeben habe und nun die Spuren gesichert werden müssten. Die Täterbeschreibungen seien in etwa gleich wie zu dem Fall in Auerberg gewesen. Die Polizei bittet unter der Telefonnummer 0228/15-0 sowie der Mail an KK24.Bonn@polizei.nrw.de um Hinweise.

Die Bonner Polizei warnt vor dem Zusammenhang vor solchen Betrugsmaschen, bei denen angebliche Polizeibeamte in zivil Anwohner direkt an der Wohnung oder dem Haus ansprechen. Die Polizei rät, in solchen Fällen misstrauisch zu sein und grundsätzlich keine Unbekannten in die Wohnung zu lassen. Bei Unsicherheit sollte ein Dienstausweis vorgelegt werden. Die Polizei rät zudem, sich über die 110 zu vergewissern, ob tatsächlich Polizeibeamte im Einsatz sind. Zudem sei Skepsis angebracht, wenn es darum geht, dass Wertsachen sichergestellt werden müssten. Dies sei keine polizeiliche Maßnahme bei einer Spurensicherung, teilt die Polizei mit.

(ga)
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