Keller in Flammen Einsatzkräfte löschen Großbrand in Mehrfamilienhaus in Tannenbusch

Update | Bonn · In Tannenbusch hat in der Nacht um Sonntag ein Keller in einem Gebäudekomplex gebrannt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

 Im Keller eines Hauses in Tannenbusch brannte es.

Im Keller eines Hauses in Tannenbusch brannte es.

Foto: Axel Vogel

In einem Wohngebäudekomplex im Masurenweg in Tannenbusch ist es in der Nacht zum Sonntag zu einem ausgedehnten Kellerbrand gekommen. Das meldete die Feuerwehr Bonn. Zwei Menschen wurden dabei leicht verletzt. Als die Einsatzkräfte gegen 1 Uhr am Brandort eintrafen, traten bereits Flammen aus mehreren Kellerschächten des Gebäudes und der Gebäudekomplex sowie nebenstehende Häuser waren in Rauch gehüllt.

Laut Polizeiangaben waren zu dem Zeitpunkt bereits mehrere Personen aus dem brennenden Gebäude geflüchtet oder versuchten, über teils stark verrauchte Laubengänge ins Freie zu gelangen. Weitere Personen machten an Wohnungsfenstern und Balkonen auf sich aufmerksam. In dem Gebäude sind laut den Beamten insgesamt 120 Personen gemeldet. Mehrere Dutzend wurden unter anderem mit einer Drehleiter von den gut 160 Einsatzkräften gerettet.

Während die Feuerwehr begann, das Feuer im Keller zu löschen, halfen Einsatzkräfte den Bewohner neben Drehleitern auch über die teils stark mit Rauch gefüllten Treppenräume mit Hilfe von Atemschutzmasken aus dem Haus. Erst gegen 5 Uhr hatte die Feuerwehr das Feuer nach eigenen Angaben unter Kontrolle. Eine Brandwache war demnach noch bis gegen 8 Uhr vor Ort.

Eine Anwohnerin, die in einem Haus neben dem betroffenen Gebäudekomplex wohnt, schilderte dem GA, wie sie gegen 1 Uhr nachts von der Nachbarin wegen des Brandes wachgeklingelt wurde. „Dann sind wir alle raus und man konnte den Qualm, der aus den Kellerschächten kam, schon weit über das Gebäude hinweg sehen“, sagte sie. Das ganze Haus, in dem sie wohnt, sei geräumt worden. Wegen gefährlicher Gase habe sie erst um halb 6 Uhr morgens wieder in ihre Wohnung gedurft. Die Anwohnerin berichtete weiter, dass die Bewohner, die im Erdgeschoss des Gebäudekomplexes wohnen, noch nicht in ihre Wohnungen zurück durften.

Bei dem Großeinsatz waren mehrere Einsatzkräfte des Einsatzführungsdienstes, alle Kräfte der Feuerwachen 1, 2 und 3 sowie alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Bonn, des Rettungs- und Notarztdienstes, einer Betreuungseinheit des Katastrophenschutzes und die Polizei und das Ordnungsamt vor Ort. Aufgrund der hohen Einsatzstufe im Rettungsdienst kamen außerdem Einsatzkräfte aus dem Rhein-Sieg-Kreis und Rhein-Erft-Kreis zum Einsatz.

Bonn: Feuerwehr löscht Großbrand in Tannenbusch
Foto: Axel Vogel

Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen

Auf Nachfrage bei der Bonner Feuerwehr bestätigte Führungskraft Sebastian Sedlacek am Montagmorgen auf Anfrage, dass aus Sicht der Feuerwehr der Einsatz am Masurenweg abgeschlossen, die Brandursache allerdings unklar sei. Wie üblich in solchen Fällen ermittelt nun die Polizei, wie es zu dem folgenreichen Brand in der Tiefgarage kommen konnte. „Zur Brandursache und auch zum Schadensumfang kann ich derzeit noch keine Auskunft geben“, ergänzte zudem Bettina Benner, Sprecherin des Wohnungsunternehmen Vonovia mit Sitz in Bochum.

Zum Wohnungsbestand des Konzerns gehört auch die Liegenschaft am Masurenweg: „Die polizeilichen Ermittlungen dauern an, und zur Zeit darf niemand das Haus betreten“, so Benner weiter: „In der nächsten Woche werden statische Untersuchen folgen, sowie Gutachter der Versicherungen vor Ort sein.“ Vor allem sei man bei ihrem Unternehmen froh darüber, „dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind“, betonte die Unternehmenssprecherin am Wochenende auf Anfrage. Immerhin habe es sich bei dem Gebäude Masurenweg 1 um ein Hochhaus mit sieben Etagen mit 37 Mietparteien gehandelt. Zur gegenwärtige Situation der Bewohner der betroffenen Liegenschaft erklärte die Vonovia-Sprecherin: Bis auf etwa acht Personen, die in der DRK-Unterkunft untergekommen sind, sind die anderen Mieter kurzfristig bei Verwandten und Bekannten untergekommen.“Der Rettungsdienst behandelte 37 Personen, zwei von ihnen mussten in ein Krankenhaus transportiert werden. Bei 28 Personen prüften die Rettungskräfte eine Vergiftung durch Kohlenmonoxid, diese konnte aber in allen Fällen ausgeschlossen werden.

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