Gereiztes Personal, Einschüchterungen Geflüchtete kritisieren Verhältnisse in der Bonner Ermekeilkaserne

Bonn · Mehrere aktuelle und ehemalige Bewohner der Erstaufnahmestelle in der Ermekeilkaserne üben Kritik an den Zuständen in der Unterkunft. Sie beklagen Einschüchterungen und ungleiche Bedingungen. Die Bezirksregierung Köln verweist auf die Umstände und weist Vorwürfe zurück.

 Aktuelle und ehemalige Bewohner der Ermekeilkaserne berichten von unschönen Erfahrungen in der Erstaufnahmestelle.

Aktuelle und ehemalige Bewohner der Ermekeilkaserne berichten von unschönen Erfahrungen in der Erstaufnahmestelle.

Foto: Alexander Barth

Das Morgenland liegt in diesen Tagen hinter den Backsteinmauern der ehemaligen Ermekeilkaserne – zumindest für einige der aktuell rund 430 Menschen, die dort in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Geflüchtete untergebracht sind. „Tomorrowland“ nennen sie diesen Ort. Hintergrund des träumerisch wirkenden Namens ist aber Verbitterung: Das „Morgen“ bezieht sich in der Schilderung von mehreren aktuellen und ehemaligen Bewohnern auf eine immer wiederkehrende Aufforderung des Personals, sich doch am folgenden Tag wieder mit ihrem Anliegen zu melden. Bei dieser Wahrnehmung bleibt es nicht. Im persönlichen Gespräch mit unserer Redaktion berichten sie auch von gereiztem Sicherheitspersonal, Einschüchterungen, verweigerter medizinischer Hilfe und ungleicher Verteilung von Wohnraum.