H&M und Esprit in Bonn Warnstreik sorgt für Einschränkungen in Bonner Geschäften

Bonn · Am Freitag und Samstag legen nach Angaben von Verdi Beschäftigte in zwei Bonner Bekleidungsgeschäften die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft hat zum Warnstreik aufgerufen. Es geht auch um 2,50 Euro mehr Stundenlohn.

Eine Verdi Fahne ist auf einer Demonstration zu sehen.

Eine Verdi Fahne ist auf einer Demonstration zu sehen.

Foto: dpa/Tom Weller

Im Tarifstreit im Einzelhandel haben nach Angaben der Gewerkschaft Verdi Beschäftige der Esprit Filiale auf der Remigiusstraße und von H&M in Bad Godesberg die Arbeit niedergelegt. Am Freitag und Samstag nehmen sie an einem zweitägigen Warnstreik in der Region teil.

Auch aus Bonn seien Beschäftigte unterwegs zum Streikauftakt auf der Kölner Schildergasse, sagte Gewerkschaftssekretär Özcan Özdemir am Morgen: „Aus der Esprit-Filiale in Bonn haben uns die Kollegen eine hohe Streikbereitschaft gemeldet. Die Beschäftigten wollen heute am Streikauftakt in Köln teilnehmen. Auch einige Beschäftigte aus der H&M Filiale aus Godesberg machen mit.“ Die Pressestelle von H&M teilte nicht konkret mit, ob und wie viele ihrer Mitarbeitenden streiken. Man respektiere aber das Streikrecht und versuche, “ein angenehmes und inspirierendes Einkaufserlebnis zu ermöglichen“.

Beschäftigte im NRW-Einzelhandel sind zum Streik aufgerufen. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligen sich Arbeitnehmerinnen im Bereich Leverkusen, Köln, Düren am Streik. In Köln sollen nach dem Willen der Gewerkschaft die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Primark, H&M, TK Maxx, Ikea und anderen Häusern ihre Arbeit niederlegen. Die Pressestelle von Ikea sagte auf Anfrage: „Bei IKEA Köln-Butzweilerhof und Köln-Godorf sind vorübergehend je rund 20 Beschäftigte im Ausstand. Im Einrichtungshaus IKEA Köln-Butzweilerhof arbeiten insgesamt 380 Mitarbeiter*innen, in Köln-Godorf sind es 407 Mitarbeiter*innen insgesamt.“ Der Geschäftsbetrieb sei nicht beeinträchtigt und die beiden Einrichtungshäuser hätten ohne Einschränkungen geöffnet.

Wie die Gewerkschaft mitteilt, ist die Friedenspflicht in den Tarifverhandlungen schon seit Anfang Mai ausgelaufen. Der angekündigte Warnstreik ist die zweite Streikrunde im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen. Aufgerufen sind nach Angaben von Verdi rund 4000 Beschäftigte.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und die Anhebung der Stundenlöhne um 2,50 Euro. Der Mindestlohn in der Branche soll 13,50 Euro betragen.

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