Landwirtschaft als Ursache? Grundwasser im Bonner Norden hat zu hohen Nitrat-Wert

Bonn · Die Untere Wasserbehörde der Stadt Bonn stellt drei Schwerpunkte mit überhöhtem Nitrat-Gehalt fest. Der höchste Messwert lag im vergangenen Jahr bei 145 Milligramm pro Liter - fast drei Mal so viel wie der Schwellenwert. Nicht in allen Fällen ist klar, wo das Nitrat herkommt.

 Grundwasserproben werden überall in Deutschland regelmäßig im Labor auf Nitrat geprüft. Im Bonner Stadtgebiet gibt es 130 Messstellen. Bis auf drei Bereiche sind die Werte derzeit unbedenklich. FOTO: DPA

Grundwasserproben werden überall in Deutschland regelmäßig im Labor auf Nitrat geprüft. Im Bonner Stadtgebiet gibt es 130 Messstellen. Bis auf drei Bereiche sind die Werte derzeit unbedenklich. FOTO: DPA

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Der Nitratgehalt im Grundwasser steht im Stadtgebiet unter ständiger Beobachtung. Schließlich ist Grundwasser potenziell Trinkwasser. Die Untere Wasserbehörde kontrolliert die Qualität in regelmäßigen Abständen. Dazu werden an 130 Messstellen Proben entnommen und im Labor untersucht. Grundsätzlich hat Nitrat als effizienter Sauerstoffspender positive Eigenschaften. In der Landwirtschaft werden Stickstoffverbindungen – auch in Form von Gülle – als Düngemittel eingesetzt. Bei Lebensmitteln wirkt etwa Natriumnitrat als Konservierungsstoff. Zum Gesundheitsrisiko wird die Stickstoffverbindung jedoch, wenn Nitrat im Darm oder den Speicheldrüsen zu Nitrit umgewandelt wird und krebserregende Nitrosamine bildet.