Ukrainische Geflüchtete und Kriegsveterane in Bonn „Viele von uns sind psychisch und körperlich erschöpft“

Bonn · Vor einem Jahr wurde Pavlo Breus in die Bonner Uniklinik eingeliefert. Im Krieg hatte der ukrainische Soldat ein Bein verloren. Der 29-Jährige wusste nicht weiter – bis er Hilfe vom Verein Bonner Begegnungsstätte Freundschaft erhielt. Der unterstützt nicht nur ukrainische Soldaten.

Pavlo Breus (von links), Sophia Neumann, Mariia Varniaha und Maria Peter-Filatova engagieren sich im Verein Bonner Begegnungsstätte Freundschaft.

Pavlo Breus (von links), Sophia Neumann, Mariia Varniaha und Maria Peter-Filatova engagieren sich im Verein Bonner Begegnungsstätte Freundschaft.

Foto: Sebastian Flick

Deprimiert und schwerstverletzt lag Pavlo Breus vor gut einem Jahr in der Uniklinik Bonn. Am 10. Juli 2023 war der 29-jährige ukrainische Soldat eingeliefert worden. Im Krieg hatte er sein rechtes Bein verloren, am linken war er zudem schwerverletzt. Breus wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Ganz allein auf sich gestellt, in einem Land, dessen Sprache er nicht spricht. Doch dann folgte ein Lichtblick: Sehr gut erinnert sich Breus daran, wie Mariia Varniaha sein Zimmer betrat, während er gerade mit seiner Mutter telefonierte. „Mama, jemand kommt gerade rein und spricht unsere Sprache“, habe er ins Telefon gerufen, beschreibt der 29-Jährige.