Neue Corona-Regeln in der Innenstadt Hinweisschilder zur Maskenpflicht in Bonn fehlen noch immer

Bonn · In der Bonner Innenstadt herrscht bei vielen Passanten Verwirrung zu der Frage, ob überhaupt, wann und wo genau die Maskenpflicht gilt. Es fehlen teils noch entsprechende Schilder. Besser bekannt scheint dagegen die 2G-Regel auf dem Weihnachtsmarkt.

Gut versteckt hinter Mülltonnen hängt dieses Schild mit Corona-Regeln für den Bonner Weihnachtsmarkt. Da müssen Passanten schon sehr genau hinschauen, um es zu entdecken. Foto: Lisa Inhoffen

Gut versteckt hinter Mülltonnen hängt dieses Schild mit Corona-Regeln für den Bonner Weihnachtsmarkt. Da müssen Passanten schon sehr genau hinschauen, um es zu entdecken. Foto: Lisa Inhoffen

Foto: Lisa Inhoffen

Tag zwei auf dem Weihnachtsmarkt in Bonn: Mehrere Kräfte der Polizei und des städtischen Ordnungsdiensts haben sich am späten Vormittag unter die Besucher gemischt und überprüfen stichprobenartig die 2G-Regel (geimpft oder genesen), die für den Bonner Budenzauber gilt. Bisher läuft alles glatt, beobachtet der GA, alle Angesprochenen können einen 2G-Nachweis zeigen. Auch haben die meisten einen Mund- und Nasenschutz übergezogen. Den sieht man außerhalb des Marktgeländes dagegen eher selten, obwohl auch dort die Maske in vielen Straßen seit diesem Mittwoch wieder Pflicht ist. Doch noch immer fehlen entsprechende Hinweisschilder.

So können die beiden Polizisten, die in Richtung Bahnhof unterwegs sind, die Passanten lediglich freundlich auf die wieder eingeführte Maskenpflicht hinweisen – und ernten oftmals überraschte Gesichter. Die meisten der Ertappten haben bis dahin davon nichts gewusst, sagen sie dem GA. „Ich dachte, das gilt nur für den Weihnachtsmarkt“, sagt ein Student.

Ein Mitarbeiter des Ordnungsdienstes macht aus seiner Verärgerung über die noch fehlende Beschilderung keinen Hehl: „Ausbaden müssen wir das, weil viele Leute davon noch gar nichts wissen. Man hätte sofort an den Einfallstraßen zur City die Beschilderung anbringen müssen.“

Kleine, eher unauffällig wirkende Plakate weisen dagegen auf dem Marktgelände auf die 2G-Regel und Maskenpflicht hin. „Da muss man aber schon genau hingucken und stehen bleiben, um es genau lesen zu können“, sagt die Sabine Brust (48), die extra wegen des Weihnachtsmarkts nach Bonn gekommen ist. Sie habe bei den Plakaten erst gedacht, es handele sich um eine Ankündigung einer Veranstaltung. Einige dieser Schilder, die unter anderem mit Kabelbindern an Laternen befestigt wurden, sind bereits abgerissen und baumeln wie an einem seidenen Faden am Mast.

„Die Hinweisschilder auf die Maskenpflicht werden kurzfristig aufgehängt. Die Plakate mussten zum Teil neu gedruckt werden, da viele alte Plakate nicht wiederverwendet werden konnten“, erläutert Vizestadtsprecher Marc Hoffmann am Donnerstag auf GA-Nachfrage. Grund: Die Plakate müssten nun unterschiedliche Angaben tragen: Auf den Flächen des Weihnachtsmarktes gelte die Maskenpflicht täglich von 10 bis 21 Uhr, in den übrigen Straßen des Innenstadtbereichs werktags von 10 bis 20 Uhr. Auf die Nachfrage, wann denn konkret die Beschilderung für die über den Weihnachtsmarkt hinaus geltende Maskenpflicht erfolge, sagte Hoffmann: „Ich hoffe morgen“.

Ab kommenden Montag kommt auf jüngsten Beschluss des städtischen Krisenstabs eine weitere Corona-Regel dazu: Besucherinnen und Besucher der Stadtverwaltung benötigen ab Montag, 22. November, nicht nur einen Termin und müssen mindestens eine medizinische Maske tragen: Sie müssen auch nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Das negative Testergebnis darf, so die Stadt Bonn, nicht älter als 24 Stunden sein.

Die Stadt bittet alle, die einen Behördengang planen, etwas mehr Zeit für die Kontrollen mitzubringen. 3G gilt übrigens auch für die Besucher der Stadtbücherei, allerdings ist für den Besuch kein Termin erforderlich. Für Kinder und Jugendliche gilt als Nachweis die durch eine Lehrkraft schriftlich bestätigte Schultestung innerhalb der letzten 24 Stunden.

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