Veranstaltung im Telekom Dome Die zehnte GA-Immobilienmesse öffnet heute ihre Türen
Bonn · Angesichts vieler Krisen, die das Thema Bauen und Sanieren betreffen, will die zehnte Bonner Immobilienmesse heute ab 10 Uhr im Telekom Dome Verbrauchern mit viel Expertenwissen Orientierung bieten.
Der Bonner Immobilienmarkt leidet. Er leidet unter einer „Multikrise“, wie Roland Kampmeyer, Geschäftsführer des Maklerunternehmens Kampmeyer Immobilien, sagt. Er verweist auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, „die der Wohntrend zur Suburbanisierung, der schon vor 2020 eingesetzt hatte, noch verstärkt hat“. Neben steigenden Baukosten und Materialknappheit habe jetzt noch der Ukraine-Krieg die Energiekosten in exorbitante Höhen getrieben, so der Immobilienexperte weiter: „Das lässt auch die Betriebskosten und die Nebenkosten-Abrechnungen steigen. Als wäre das nicht genug, würde nun auch noch ein Auf und Ab der Bauzinsen den Markt belasten“, so Kampmeyer.
Der Makler liefert in einem Fachvortrag auf der zehnten Immobilienmesse des General-Anzeigers am kommenden Samstag, 17. September, unter dem Titel „Zahlen, Daten, Perspektiven“ Antworten zur Situation in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Insgesamt 20 Aussteller werden von 10 bis 17 Uhr zum Messejubiläum im Telekom Dome auf dem Hardtberg erwartet.
Die drängensten Fragen zur Marktsituation beantworten auch Mejreme Ristemi und ihre Volksbank-Kollegen an einem eigenen Stand. Derzeit gebe es etwa spürbare Auswirkungen aufgrund der steigenden Bauzinsen: „Wir merken eine leicht rückgängige Nachfrage“, erklärt Ristemi, Regionaldirektorin Baufinanzierungsberatung bei der Volksbank Köln/Bonn. Sie sieht den Immobilienmarkt ebenfalls im Zeichen einer Multi-Krise: „Die Kunden sind verunsichert.“ Auch wenn die Zinsen weiter steigen dürften, rät Ristemi dennoch, geplante Vorhaben weiterzuverfolgen: „Wir empfehlen Kunden gerade in diesen Krisenzeiten, sich mit uns auszutauschen, denn es gibt Instrumente zur Zinssicherung wie Forwarddarlehen und Bausparverträge.“
Aus Sicht von Michaela Gassen, Projektleitung Event- und Produktmanagement beim General-Anzeiger, taugt gerade in Zeiten von Multi-Krisen das Konzept der Bonner Immobilienmesse als Orientierungshilfe: „Wir haben unsere Veranstaltung von Anfang als Plattform verstanden, auf der sich die unterschiedlichsten Aussteller aus der Immobilienwirtschaft mit Besuchern zu deren aktuellen Fragen austauschen können.“ Wie der Blick auf die stabilen Besucherzahlen zwischen 2000 bis 3000 in den vergangenen zehn Jahren zeige, scheint das Angebot den Bedarf zu treffen. Das hängt laut Gassen auch damit zusammen, „weil wir in den letzten Jahren die Breite der Aussteller und damit das Informationsangebot noch erhöht haben“. So ergänze derweil die Eigentümerschutzgemeinschaft Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg den Ausstellerkreis wie auch unabhängige Beratungseinrichtungen.
Vor allem die Bonner Energie Agentur (BEA) und die Bonner Verbraucherzentrale, die gerade in Zeiten des Klimawandels und notwendiger Sanierungsmaßnahmen fachkundige und neutrale Orientierung bieten: „Wir haben aktuell eine sehr starke Nachfrage. Denn viele Immobilienbesitzer haben angesichts der drastisch verteuerten Energiepreise, aber auch mit Blick auf die Versorgungssicherheit existenzielle Sorgen und suchen Beratung um Verbrauch und Heizkosten in den Griff zu bekommen“, so BEA-Geschäftsführerin Celia Schütze, die genau zu diesem Thema auch einen Fachvortrag halten wird.
Los geht es mit den Vorträgen um 10.30 Uhr. Der Eintritt zur Messe im Telekom Dome ist frei, ausreichend Parkplätze sind vorhanden. Weitere Infos unter www.ga.de/immobilienmesse.