Medaille für Helfer Innenminister Reul ehrt Fluthelfer in Bonn

Beuel · Vertreter des ASB haben am Montag in Bonn Zeichen der Anerkennung für ihren Einsatz für die Fluthelfer überreicht bekommen.

Bonn: Innenminister Reul ehrt Fluthelfer
Foto: Niklas Schröder

Als Zeichen der Anerkennung für ihren Einsatz in der Flutkatastrophe hat NRW Innenminister Herbert Reul am Montag Vertretern vom Arbeiter-Samariter-Bund in Bonn eine Medaille verliehen. Die „Feuerwehr- und Katastrophenschutz Einsatzmedaille“ war eigens für diesen Zweck gestiftet worden. Der Minister reiste auch nach Brühl, Schleiden, Kreuzau-Stockheim, Eschweiler, Stolberg und Jülich, um vor Ort 16 Helferinnen und Helfern stellvertretend für ihre Organisationen zu danken.

Ursprünglich sollte für die Auszeichnung eine größere zentrale Veranstaltung stattfinden. Da diese pandemiebedingt ausfallen muss, erhalten Vertreterinnen und Vertreter der entsprechenden Organisationen die Medaille jetzt beispielhaft von Herbert Reul persönlich. Am Freitag dieser Woche wird der Minister dann Bochum, Hagen und Altena besuchen, um auch hier Helfer zu ehren.

„Sie waren vor Ort, als die Not am größten war, haben geschuftet, obwohl die Hände schmerzten und die Arme müde wurden. Für mich sind Sie nicht nur Helfer, sondern Helden“, sagte Reul bei der Übergabe der Einsatzmedaille. „Den vielen ehrenamtlichen Menschen danke zusagen, ist ja das mindeste“, fügte der Innenminister hinzu.

Die altsilberne Medaille trägt auf der Vorderseite die Kurzbezeichnung des Einsatzes „Unwetterkatastrophe 2021“ sowie den Schriftzug „Dank den Helferinnen und Helfern“. Auf der Rückseite befindet sich das nordrhein-westfälische Landeswappen. Zusätzlich erhalten die Medaillenträger eine Urkunde.

„Diese Einsatzbereitschaft ist nicht selbstverständlich“

Corinna Baumeister (39), Helferin vom Arbeiter-Samariter-Bund, sagte nach der Übergabe: „Ich hätte es natürlich schöner gefunden, wenn alle unsere Helfer heute dabei gewesen wären.“ Dennoch sei der Besuch des Ministers wichtig gewesen, damit das Ehrenamt in der Öffentlichkeit seine Würdigung und Wahrnehmung erhält. „Denn in der Flutnacht waren spontan viele freiwillige Helfer vor Ort – diese Einsatzbereitschaft ist nicht selbstverständlich“, betonte Baumeister, die hauptberuflich als Versicherungskauffrau arbeitet.

Der Arbeiter-Samariter-Bund war in der Flutnacht mit insgesamt 66 Helfern und 24 Einsatzfahrzeugen nach Euskirchen und Weilerswist ausgerückt, um vor Ort Betreuungsplätze in Turnhallen einzurichten. „In jedem Betreuungsplatz haben sich 33 Helfer um rund 1000 Personen gekümmert“, berichtete Patrick Baumeister (36), der die Einsatzleitung zum Teil übernommen hatte. In den Turnhallen bekamen die Flutopfer einen Ruheplatz sowie Essen und Trinken gestellt. „Die Menschen kamen mit ihren Haustieren“, erinnerte sich Corinna Baumeister. „Das war schon ein Ausnahmezustand.“ Insgesamt war das Ehepaar 36 Stunden am Stück im Einsatz. Der Arbeiter-Samariter-Bund leistet seitdem in den Flutgebieten mit Materiallieferungen Hochwasserhilfe. Etwa Trockner, Waschmaschinen, Äxte, Handschuhe und Müllsäcke wurden innerhalb weniger Wochen in die Flutgebiete gefahren.

Landesweit sollen insgesamt 62 000 Helfer von Berufs- und freiwilligen Feuerwehren, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft und Polizei die Medaille bekommen. Sie soll lokal über die Organisationen verteilt werden.

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