Appell der Stadt an Bürger So können Sie Obdachlosen in Bonn im Winter helfen

Bonn · Niedrige Temperaturen erhöhen das Risiko für Obdachlose und machen Hilfsangebote umso wichtiger, vor allem weil die Zahl Betroffener angestiegen ist. Die Stadt Bonn ruft nun zu Achtsamkeit auf und verweist auf Anlaufstellen für Sachspenden.

 Die sinkenden Temperaturen werden zunehmend eine Gefahr für Obdachlose in Bonn und anderen Städten.

Die sinkenden Temperaturen werden zunehmend eine Gefahr für Obdachlose in Bonn und anderen Städten.

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Der November neigt sich dem Ende zu und die Temperaturen sinken - ein Umstand, der für Obdachlose alljährlich zur Gefahr wird. Das Übernachten auf der Straße kann für betroffene Personen große Gefahren bergen. Immer wieder sterben Menschen ohne festen Wohnsitz aufgrund von Unterkühlung und Erfrierungen.

Die Stadt Bonn erinnert deshalb daran, besonders auf bedürftige Personen zu achten und appelliert in einer aktuellen Pressemitteilung an die Solidarität der Bonner Bürgerinnen und Bürger. Unter der Nummer 0228/773333 können Hinweise auf hilfsbedürftige Personen gemeldet werden. Zusätzlich verweist die Stadt auf den dringenden Bedarf an Isomatten und Schlafsäcken für Hilfsbedürftige. Sachspenden können sowohl beim Verein für Gefährdetenhilfe (Am Dickobskreuz 6) als auch bei der Wohnungslosenhilfe des Caritasverbandes (Thomastraße 36) abgegeben werden.  

Laut der Integrierten Wohnungsnotfall-Berichterstattung 2020 des Landes NRW ist die Zahl der Obdachlosen in Bonn in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Die Stadt Bonn begründet diese Entwicklung mit dem erfahrungsgemäß erhöhten Angebot für Personen ohne Wohnsitz in Städten im Vergleich zu ländlicheren Regionen. Ein weiterer Grund sei aber auch der Mangel an bezahlbarem Wohnraum.

Um weitere Unterkünfte für Betroffene zu schaffen, hat der Stadtrat bereits im Oktober beschlossen, zwei leerstehende Bonner Hotels für die Unterbringung obdachloser und geflüchteter Menschen herzurichten. Dies soll in Kooperation mit der Vebowag, einem kommunalen Immobilienunternehmen, geschehen und die Schließung alter Containerstandorte möglich machen.    

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