Personalnotstand in Einrichtungen Kita-Springer sind in Bonn knapp
Bonn · Wie geht die Stadt Bonn mit akuten Personalnotständen in Kitas, wie sie gerade der Fall sind, um? Es gibt einen städtischen Springerdienst, heißt es aus dem Stadthaus, aber auch der hat zu wenig Personal.
Der Springerdienst der Stadt Bonn für personelle Notstände in Kitas hat selbst Personalprobleme. Das teilte das Presseamt am Mittwochvormittag im Nachgang der jüngsten GA-Berichterstattung mit. Die Bonner Mutter Julia Gei hatte der Stadt eine verzweifelte Mail geschrieben: Sie müsse wegen des Personalmangels in der Kita ihr Kind oft selbst betreuen und könne ihrer Arbeit nicht mehr adäquat nachgehen.
Die Stadt betont, dass alle Träger von Kitas an gesetzliche Vorgaben zu einer personellen Mindestausstattung gebunden seien, die von der Aufsichtsbehörde, dem Landschaftsverband Rheinland, kämen: „Die Stadt hat hier keinerlei Spielraum.“ Die Springer der Stadt seien teilweise selbst erkrankt oder hätten längere Einsätze in Kitas, die unterbesetzt sind. Darüber hinaus sei die Zahl der Springer sehr gering, „und die Stellen können aufgrund des Fachkräftemangels genauso wenig nachbesetzt werden wie die anderen Fachkraftstellen, erklärte eine Sprecherin der Stadt.
Und warum bekommen Eltern kein Geld zurück, wenn sie einspringen? Nach Angaben der Stadt besteht die Beitragspflicht laut der städtischen Elternbeitragssatzung „unabhängig von der tatsächlichen Inanspruchnahme der Betreuungsleistung“: „Eine Erstattung von Beiträgen ist nach der aktuellen Satzung erst möglich, wenn das Betreuungsangebot mehr als 15 Tage am Stück nicht zur Verfügung stand.“
