Roman von Morten Flink Bonn-Krimi spielt an bekannten Orten der Stadt

BONN · Morten Flink hat seinen ersten Roman geschrieben, der an bekannten Orten der Bundesstadt spielt. „Es ist eine Geschichte aus Bonn, für Bonn.“ Flink hatte immer eine große Bindung zur Stadt.

 Morten Flinks erster Roman spielt in Bonn.

Morten Flinks erster Roman spielt in Bonn.

Foto: Benjamin Westhoff

Von einem routinierten Alltag ist Morten Flink weit entfernt. „Einen normalen Tag gibt es zurzeit nicht“, so der 30-Jährige. „Alles passiert zum ersten Mal.“ Der Bonner Jungautor spricht nicht etwa davon, dass er Anfang Februar seinen ersten Roman veröffentlicht hat. Er hat seine Tochter im Sinn. Vor wenigen Wochen ist Flink Vater geworden und beide Rollen, Vater und Kriminalautor, sind neu für ihn.

Ungefähr neun Monate hat Morten Flink an seinem Krimi geschrieben. „Natürlich hatte ich beim Schreiben den Hals auch mal voll. Deswegen bin ich stolz, es durchgezogen zu haben.“ Sein regionaler Krimi trägt den Titel „Und schwarz strömt das Blut – ein Bonner Märchen“ und spielt in der Bonner Unterwelt.

„Es ist eine Geschichte aus Bonn, für Bonn.“ Flink hatte immer eine große Bindung zur Stadt. Er ist in Friesdorf aufgewachsen und hat seine Sommerferien im dortigen Freibad verbracht. Das Haus der Geschichte ist sein Lieblingsort. „Früher war ich jedes zweite Wochenende mit meinem Vater dort. Weil ich in meiner Freizeit viel Sport gemacht habe, war es für mich eine Abwechslung“, so Flink. In seinem Roman greift er bekannte Orte auf – darunter die Godesburg und die Bundeskunsthalle. „Ich wollte die Atmosphäre der Stadt einfangen“, so der 30-Jährige.

Sportmanagement und Sportkommunikation studiert

Zum Schreiben kam der Bönnsche Jung über Umwege. Obwohl ihm während seiner Schulzeit am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium einige Lehrer dazu rieten, dauerte es noch etwas, bis Flink selbst von der Idee überzeugt war. Nachdem er Sportmanagement und Sportkommunikation in Köln studiert hatte, zog es ihn 2016 erst einmal in die Ferne. Er reiste mehrere Monate durch Asien, Australien und die USA. „Besonders gern denke ich an Nepal zurück. Das Land hat mir vor Augen geführt, dass alles möglich ist“, so Flink. Während seiner Reise schrieb er für einen Reiseblog.

„Als ich unterwegs war, habe ich zum ersten Mal darüber nachgedacht, das Schreiben zu meinem Beruf zu machen“, sagt er. „Es macht mir einfach Spaß. Einen Arbeitsalltag, der mir keinen Spaß macht, kann und möchte ich mir nicht vorstellen.“ Heute arbeitet Flink als freiberuflicher Texter. Zusammen mit seiner Partnerin, die Lehrerin ist, und seiner Tochter wohnt er in Plittersdorf. Auf seine Idee, Autor zu werden, reagierte sein Umfeld unterschiedlich. „Zuerst fanden es alle toll, aber es gab auch einige, in deren Unterton mitschwang, ich sollte lieber etwas Anständiges machen“, so Flink. „Mit der Romanveröffentlichung wurden die Zweifler leiser. Jetzt bekomme ich Unterstützung und Respekt.“

Hörbuch ist in Planung

Flink ist beim „Self-Publishing“ Verlag Tredition, der ihn beim Druck und Vertrieb seines Krimis unterstützt. Dafür zahlte Flink einen Betrag an den Verlag. Die erste Auflage von 50 Büchern war laut Flink schnell vergriffen, für Nachschub ist aber gesorgt. Der Roman ist in Bonner Buchläden wie Thalia oder online unter Amazon erhältlich.

Die nächste Zeit hält weiterhin Neues für Morten Flink bereit. Es soll Lesungen geben, und ein Hörbuch ist auch in Planung. Außerdem arbeitet der 30-Jährige bereits an seinem nächsten Buch – einem Thriller. Auch der soll in Bonn spielen.

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