Festausschuss Bonner Karneval Künstler präsentieren sich beim Vorstellnachmittag

Bonn · Beim Vorstellnachmittag des Festausschusses Bonner Karneval präsentierten sich kleinere oder weniger bekannte Künstler. Währenddessen hielten Vereine schon nach Auftritten für die Session 2023/24 Ausschau.

Die Sternschnuppen Bockeroth gehören zur ersten Riege der Tanzgruppen in der Region.

Die Sternschnuppen Bockeroth gehören zur ersten Riege der Tanzgruppen in der Region.

Foto: Stefan Knopp

Die Tanzgruppe Kölsche Greesberger ist gut, „erste Reihe“, fand Horst Bachmann. Für das, was er suchte, hat sie aber zu viele Tänzerinnen. „Ich kann die ganz kleinen Gruppen nicht gebrauchen, aber auch nicht die zu großen.“ Er war am Sonntag zum Vorstellnachmittag des Festausschusses Bonner Karneval gekommen, um zu schauen, ob es dazwischen etwas gibt.

Bachmann organisiert die Veranstaltungen der Hardtberger Senatoren, aber auch die der KG Narrenzunft. Für die anstehende Session hat er da keinen Bedarf mehr, die Programme stehen, Lücken gibt es nicht mehr. Jetzt geht es nur noch darum, dass Corona auch erlaubt, diese Sitzungen durchzuführen, und dass die Leute fleißig Karten dafür kaufen. Und der ehemalige Festausschusspräsident hatte in seiner Amtszeit den Vorstellnachmittag ins Leben gerufen, damit auch kleinere Gruppen eine Chance haben, sich zu präsentieren. Später kamen auch Tanzgruppen der an den Festausschuss angeschlossenen Vereine dazu.

Decke über der Bühne ist zu niedrig

Das Haus des Karnevals hat keine große Bühne, und sie ist an der Stelle angebracht, an der die Decke am niedrigsten ist. Die Greesberger durchbrachen mehrmals die Deckenplatten, die Sternschnuppen Bockeroth, für Bachmann ebenfalls aus der ersten Reihe der Tanzgruppen, konnten ihre Menschenpyramide nur knapp zeigen, die Tänzerin ganz oben musste schon den Kopf einziehen. Macht aber nichts, es zeichnet Gruppen aus, wenn sie damit umgehen können.

Die Auftretenden bewerben sich, der Festausschuss schreibt niemanden an. Tanzgruppen dominieren diese Veranstaltung, in der es nur wenige neue Gesichter gab. Die Musikgruppe „Kwien – De Stäänefleejer vum Rhing“ aus Erftstadt war erstmals bei diesem Vorstellnachmittag, 2019 gegründet, dann zwei Coronajahre und die Flut, da war noch nicht viel Gelegenheit aufzutreten. Sie machten ihre Sache gut und passen gut zum Freundeskreis bönnsch dropp, fand Katharina Rörig. Der Freundeskreis wird 2024 zehn Jahre alt und will das größer feiern, wieder zugunsten der Klinikclowns. Dafür, so Rörig, halte man jetzt nach guten Bands Ausschau. Kwien haben auch einen sozialen Gedanken, haben mit ihrem ersten eigenen Song viel Geld gesammelt, mit dem ein krebskrankes Mädchen typisiert werden konnte. „Man muss auch denen eine Chance geben, die nicht so bekannt sind und nicht so in das Glitzerschema passen.“

Einige neue Überraschungen

Bei den meisten Gesellschaften stand das Programm, sowohl bei den Tannebüscher Jecken als auch bei der Prinzengarde Vilich-Müldorf. Die waren mit ihrer eignen Gruppe gekommen, „um Leute zu finden, die sagen, wir suchen euch für diese oder die kommende Session“, sagte Anja Födisch. Sie hoffte, dass das Programm des Nachmittags ein paar Überraschungen bot. Vor Jahren, erinnerte sie sich, hätte sie mal eine Trommelgruppe gebucht, die nachher gut durchgestartet sei.

Auch die KG Rot-Schwarz Endenich hofft, mit ihrem, Auftritt überzeugt zu haben. Stefan Söntgen ist gespannt, wie es im Januar wird, die Gruppe kann zwei bis drei Auftritte pro Tag an den Wochenenden machen, die Kinder können in der Woche in Seniorenheimen auftreten. Noch ist Luft nach oben bei den Buchungen. Helmut Schmitz von den Tannebüscher Jecke ist gespannt, wie sich die Tickets für seine Sitzung verkaufen. „Ich glaube, es wird überhaupt keine ausverkauften Sitzungen geben“, meinte er.

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