Modedroge unter Jugendlichen Bedarf an Aufklärung über Lachgas-Missbrauch in Bonn steigt

Bonn · Seit einiger Zeit inhalieren Jugendliche vermehrt das Gas Distickstoffmonoxid, um einen kurzen Rausch zu bekommen. In Bonner Kliniken gab es bisher kaum Vorfälle. Die Fachstelle für Suchtprävention „update“ sieht indes Aufklärungsbedarf.

Am Juridicum in Bonn liegen leere Gasflaschen. Mithilfe von Ballons inhalieren Jugendliche das Lachgas.

Am Juridicum in Bonn liegen leere Gasflaschen. Mithilfe von Ballons inhalieren Jugendliche das Lachgas.

Foto: Meike Böschemeyer

Es ist farb- und geruchlos und kann bei falscher Anwendung gefährliche Nebenwirkungen haben: Distickstoffmonoxid, allgemein bekannt unter der Bezeichnung Lachgas. Schon vor der Corona-Pandemie war das Gas in einigen Ländern weltweit zu einer Art Modedroge unter Jugendlichen geworden. Die Beschaffung stellt kaum Hürden dar: Seit 2016 ist Lachgas legal erhältlich und im Internet oder Supermarkt ab 50 Cent pro Stück zu kaufen, etwa in Form von Sahnekapseln. Die sind zum Aufschäumen von Sahne gedacht und enthalten N2O, so die chemische Formel für das Distickstoffmonoxid.