Neue Services in Bonn Mobilstationen für Räder und E-Autos ab Mitte Dezember verfügbar

Bonn · Die Stadt Bonn soll emissionsfrei werden. Im Projekt plant die Verwaltung, rund 30 Mobilstationen zu installieren, an denen verschiedene Services für Räder und E-Autos zur Verfügung stehen sollen. Wie sieht es derzeit an den Stationen aus?

 Die Mobilstationen sollen ab Mitte Dezember 2022 einsatzbereit sein.

Die Mobilstationen sollen ab Mitte Dezember 2022 einsatzbereit sein.

Foto: Felizia Schug

Fahrräder anschließen, Reifen aufpumpen und E-Akkus laden – das soll in Bonn bald an rund 30 Stationen im Stadtgebiet möglich sein. Der eine oder die andere mag sie schon entdeckt haben: Einige der von der Stadt Bonn geplanten Mobilstationen lassen sich bereits erahnen – oder zum Teil sogar schon nutzen. So beispielsweise am Stiftsplatz in der Innenstadt. Dort befinden sich derzeit Fahrradständer, eine im Boden befestigte Luftpumpe sowie einige Meter weiter eine Ladestation für Elektroautos. Das Schild, das auf die Mobilstation hinweist, ist jedoch noch von Bauzäunen umgeben.

Services: Sicherheit und Pflege

Innerhalb des Förderprojektes „Emissionsfreie Innenstadt“ wolle die Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken Bonn (SWB) umweltfreundliche Verkehrsangebote schaffen, heißt es auf ihrer Website. Dort befindet sich auch eine Übersichtskarte, auf der alle Stationen im Stadtgebiet zu sehen sind.

„Es gibt drei verschiedene Varianten an Ausstattung“, erklärt Stefanie Zießnitz, Sprecherin von SWB, und verweist für weitere Informationen an die Stadt. Geplant seien nach deren Auskunft: verschließbare Schränke, in denen Bike-Akkus geladen werden können, Fahrradparkhäuser und verschließbare Fahrradboxen, überdachte Fahrradbügel, der Verleih von E-Lastenbikes, Luftpumpen-Service, Ladestationen für E-Autos, Carsharing-Standorte und Fahrradmiete.

Doch welche der Mobilstationen bereits einsatzbereit sind und wie viele genau geplant sind, dazu möchte die Stadt derzeit keine genaue Auskunft geben. Ein Sprecher sagt: „Die Mobilstationen sollen bereits in Kürze (im Dezember) offiziell eröffnet werden. Bis dahin sind noch Arbeiten zu erledigen.“

Wie sieht es an den Stationen aus?

Die GA-Recherche bestätigt das: Derzeit existieren einige der Stationen noch nicht oder nicht vollständig. An vielen Orten steht bereits eine Hinweistafel, die von Absperrungen umgeben ist: Beispielsweise am Friedensplatz, an der Poppelsdorfer Allee, an der Beethovenhalle/SWB oder am Stiftsplatz.

„Ich finde das auf jeden Fall gut“, sagt Hans Weber, der mit seiner Frau gelegentlich aus Bornheim nach Bonn fährt. Sie sehen das Schild, das an der Station am Friedensplatz steht, zum ersten Mal. Die Idee, Parkhäuser für Fahrräder und verschließbare Schränke für Akkus zu installieren, finden sie gut. „Wir haben das Gefühl, dass wir unsere E-Bikes bisher nicht sicher in der Stadt abstellen können“, so Weber.

Damit ist das Paar nicht alleine. „Ich habe in der Stadt schon drei Fahrräder gestohlen bekommen“, berichtet Christiane Cürük, die aus Endenich regelmäßig mit ihrem E-Bike in die Innenstadt fährt. „Ja, hier wird voll viel geklaut“, sagen auch die Studentinnen Agnes und Johanna, die nur ihre Vornamen nennen. „Ich trage mein Fahrrad mittlerweile immer mit in meine Wohnung“, so Johanna.

Die beiden sind häufig mit dem Rad in Bonn unterwegs und freuen sich auf das neue Angebot. „Ich wusste nicht, dass ich da mein Fahrrad aufpumpen kann. Dann muss ich nicht mehr zum Fahrradladen“, sagt Johanna. Die Studentin habe die Bauarbeiten und das Schild „Mobilstation“ vor ihrer Haustür bereits wahrgenommen, habe aber bisher nicht gewusst, was es damit auf sich hat.

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