Sondernutzung von öffentlichem Raum Bierbank vor Bonner Modegeschäft wird kurzerhand zur Ware

Bonn · Die Inhaber des Bonner Modelabels Rednib haben etwas Neues und Einzigartiges im Sortiment: Eine kleine Bierbankgarnitur für schlappe 200 Euro pro Teil. Grund dafür sind die Regeln der Stadt Bonn für die Sondernutzung öffentlicher Flächen.

Tobias Binder (l.) und sein Bruder Sebastian sitzen auf der Bierbank vor ihrem Modegeschäft in der Friedrichstraße.

Tobias Binder (l.) und sein Bruder Sebastian sitzen auf der Bierbank vor ihrem Modegeschäft in der Friedrichstraße.

Foto: Benjamin Westhoff

„199,99 Euro“ steht auf den Preisschildern an der kleinen Bierbankgarnitur vor dem Laden des Bonner Modelabels Rednib in der Friedrichstraße. Über den teuren Preis für die doch eher rustikale Sitzgelegenheit hätten sich auch schon ein paar Kunden gewundert, erzählt Tobias Binder, der das Geschäft mit seinem Bruder Sebastian führt. Er klärt auf: „Wir müssen das als Ware deklarieren.“ Hintergrund: Einzelhändler dürfen vor ihrem Geschäft nur solche Sitzgelegenheiten aufstellen, die zum Verkauf stehen oder zu einer Außengastronomie gehören. Für beides sind Genehmigungen der Stadt nötig.