Aktuelle Zahlen der Polizei Immer mehr Bonner führen Kleine Waffenscheine

Bonn · Immer mehr Bonner führen den Kleinen Waffenschein. Laut Angaben der Polizei hat sich die Zahl seit 2014 mehr als verdoppelt. Der Schein berechtigt zum Führen von Schreckschuss-, Gas- und Signalwaffen.

 Immer mehr Bonner haben die Berechtigung, beispielsweise eine Schreckschusspistole zu nutzen.

Immer mehr Bonner haben die Berechtigung, beispielsweise eine Schreckschusspistole zu nutzen.

Foto: dpa-Zentralbild

Die Zahl der Bonner, die den sogenannten Kleinen Waffenschein besitzen, steigt weiter. Das ergab die Antwort auf eine Anfrage des Bürger Bundes Bonn.

Demnach hat sich die Zahl von 2014 mit 2126 Waffen bis September 2019 auf 5523 mehr als verdoppelt. Der Schein berechtigt zum Führen von Schreckschuss-, Gas- und Signalwaffen.

Neuesten Zahlen der Bonner Polizei zufolge verfügen in ihrem Aufgabenbereich aktuell sogar 5585 Menschen über den Kleinen Waffenschein. Nach der annähernden Verdopplung auf 4269 Scheine im Jahr 2016 wächst ihre absolute Zahl also weiter – dies allerdings mit kleiner werdenden Zuwächsen.

Mehr Kleine Waffenscheine ist eine bundesweite Entwicklung

Der Anstieg bei den Zulassungszahlen des Kleinen Waffenscheins sei eine bundesweite Entwicklung, kein regionales Phänomen, sagt Polizeisprecher Simon Rott und ergänzt: „Oftmals wird der Anstieg mit den Ereignissen der Kölner Silvesternacht 2015/2016 und einer daran anknüpfenden Veränderung beim subjektiven Sicherheitsgefühl in Verbindung gebracht. In unserem Zuständigkeitsbereich sind insbesondere die Zulassungszahlen des Jahres 2016 auffällig hoch. Seitdem ist ein deutlicher Rückgang der Neuzulassungen feststellbar.“

Zu einer anderen Bewertung kommt Marcel Schmitt, Fraktionsvorsitzender des Bürger Bundes. Er sagt: „Der drastische Anstieg zeigt, wie es um das Sicherheitsempfinden der Bürger  – allen angeblich rückläufigen Statistiken über Straftaten zum Trotz – tatsächlich bestellt ist. In der Bevölkerung herrscht ein latentes Unsicherheitsgefühl vor, dem gezielt mit mehr Präsenz der Polizei und des Ordnungsdienstes auf unseren Straßen entgegengewirkt werden muss.“

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