Neubau in Bonn Wie das neue Hochhaus am Kanzlerplatz Bonns Skyline verändert
Bonn · Das neue Hochhaus am Bundeskanzlerplatz in Bonn hat seine endgültige Höhe erreicht – und verändert die Skyline der Stadt. GA-Fotografin Meike Böschemeyer hat das Ensemble schon einmal aus mehreren Richtungen mit dem Objektiv „beschnuppert“.

Wie das neue Hochhaus am Kanzlerplatz Bonns Skyline verändert
Sauerstoffmasken braucht in dieser Höhe zwar noch niemand, aber mit seinen 101,5 Metern hat das Hochhaus am Bundeskanzlerplatz nunmehr seine „Flughöhe“ erreicht. Zumindest in der vertikalen Ausdehnung ist das Gebäude-Ensemble damit ausgewachsen. Für alle Bonner und die Gäste der Stadt bedeutet das: Zeit, sich an den neuen Anblick in der geographischen Mitte der Stadt zu gewöhnen. GA-Fotografin Meike Böschemeyer hat das Ensemble schon einmal aus mehreren Richtungen mit dem Objektiv „beschnuppert“.
Auch wenn das neue Hochhaus hinsichtlich schwindelnder Höhen weder dem Langen Eugen (115 Meter) und schon gar nicht dem Post-Tower mit seinen 162 Metern ernsthaft Konkurrenz machen dürfte: Dass sich hier ein kleines Geschwisterchen frech in die Kulisse schiebt und seine Ansprüche geltend macht, lässt sich etwa von der Reuterstraße bereits erahnen. Und auch die Kessenicher werden den neuen Nachbarn am Himmel über den Dächern schwer ignorieren können. Zur Erinnerung: Der Vorgängerbau, das 2017 gesprengte, 18-geschossige Bonn-Center mit seinem rotierenden Mercedes-Stern war 60 Meter hoch. Mindestens ebenso spektakulär wie der Blick von unten, so ist von ersten Augenzeugen zu hören, gestaltet sich der Ausblick von oben.
Architektonische Besonderheit: das vorspringende Relief
Architektonische Besonderheit des Neubaus ist sicher die dreidimensionale Fassade mit dem vorspringenden Relief. Die wabenartige Anmutung verleiht dem Turm tatsächlich etwas Ähnlichkeit mit dem gut 50 Jahre älteren Langen Eugen.
Auf der Baustelle verlaufe alles nach Plan, teilt derweil eine Sprecherin des Kölner Bauherren Art-Invest Real Estate mit. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist weiterhin für den Herbst 2022 geplant. Frühzeitig seien fast alle Flächen vermietet, lediglich zwei Etagen mit Blick zum Siebengebirge stünden für die Vermietung noch zur Disposition, heißt es beim Investor. Die beiden niedrigeren Gebäude sind längst vermietet, langfristiger Hauptmieter wird vom Frühsommer an die Deutsche Bank/Postbank sein. Insgesamt verteilen sich auf die drei Bauten rund 66.000 Quadratmeter Fläche. Immerhin auf einem Teil davon soll den Bonnern auch gastronomisch etwas geboten werden: Der Anbieter Food Affairs bereitet einen zentralen „Food Court“ vor. In seinen Genuss sollen nicht nur Mitarbeiter der Büros kommen, sondern ebenfalls – auch sonntags – die Bonner Öffentlichkeit. So kann der Besuch der Sehenswürdigkeit gleich von einem „Picknick“ begleitet werden.
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