Probleme für die Schifffahrt Rheinpegel in Bonn war in einem August zuletzt 1901 so niedrig

Bonn · Der Rheinpegel ist weiterhin sehr niedrig. Der Bonner Hafenbetreiber sagt, dass ein neues Rekordtief in den nächsten Wochen nicht ausgeschlossen sei. Bereits jetzt seien „gewaltige Folgen“ im Betrieb zu spüren.

 Der Rhein führt derzeit deutlich weniger Wasser als zuletzt. Dies hat bereits Auswirkungen auf die Schifffahrt.

Der Rhein führt derzeit deutlich weniger Wasser als zuletzt. Dies hat bereits Auswirkungen auf die Schifffahrt.

Foto: Meike Böschemeyer

Der in den vergangenen Wochen abnehmende Rheinpegel hat sich zur Wochenmitte weiterhin nicht erholt. Wetterstatistiker Klaus Kosack meldete bereits am Dienstag: „Die anhaltende Trockenheit bringt beim Rheinpegel immer neue Rekorde: Heute gab es einen Pegelstand von 0,97 Meter. So tief stand der Rheinpegel in einem August seit 1901 noch nie“. Bisheriger Rekordhalter war 22. Oktober 2018 mit 81 Zentimetern Höhe. Am Mittwoch liegt der Pegel bei rund einem Meter.

Gerd Thiebes von der Geschäftsleitung der Bonner Hafenbetriebe hält einen neuen Rekord für nicht unwahrscheinlich. Solche Trockentage seien ungewöhnlich früh. Normalerweise träten sie erst im September und Oktober auf. Hinzu käme, dass keine nennenswerten Regenmassen in den folgenden Wochen erwartet würden.

Es seien „gewaltige Folgen“ am Bonner Hafen zu spüren. Gerade einmal 25 Prozent Auslastung sei für die Binnenschiffe derzeit möglich. Am Bonner Hafen werden vor allem Container, aber auch Kies, Sand oder Stahl von der Straße oder Schiene auf Schiffe umgeladen und von dort zu Seehäfen transportiert. Für die 350 Mitarbeiter, aber auch die Kunden, die weltweit auf ihre Ware warten, hätten solche Szenarien „dramatische Folgen“, so Thiebes.

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