NRW-Innenminister Reul kündigt landesweiten Katastrophenschutztag in Bonn an

Bonn/Düsseldorf · Herbert Reul, der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, hat angekündigt, im Oktober den ersten landesweiten Katastrophenschutztag in Bonn ausrichten zu wollen. Die Bevölkerung soll so verstärkt für Katastrophenlagen sensibilisiert werden.

 Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen hat einen landesweiten Katastrophenschutztag angekündigt.

Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen hat einen landesweiten Katastrophenschutztag angekündigt.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Das Land Nordrhein-Westfalen will die Bevölkerung offenbar verstärkt für Katastrophenlagen sensibilisieren. Im Oktober werde man den ersten landesweiten Katastrophenschutztag in Bonn ausrichten, sagte der Innenminister Herbert Reul. Tatsächlich hatte er jüngst gesagt: „Ich glaube, dass in der gesamten Bevölkerung einfach kein Bewusstsein mehr dafür da ist, was im Katastrophenfall zu tun ist. Eine Warnung muss wieder als das wahrgenommen werden, was sie ist: ein Hinweis auf eine echte Gefahr.“

Reul verwies auf den von ihm 2018 eingeführten jährlichen landesweiten Warntag. „Ich bin davon überzeugt, dass diese Tage dabei helfen, das Thema ,Warnung und Katastrophen’ wieder ein Stück mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.“ Zwei weitere Katastrophenschutztage seien für 2022 geplant. Das folgenschwere Unwetter habe einmal mehr vor Augen geführt, dass Katastrophen real seien und nicht nur irgendwo, sondern auch vor der eigenen Haustür stattfänden, sagte der Minister unserer Redaktion.

„Wir müssen uns heute für die Krisen von morgen wappnen – und mit morgen meine ich nicht in einem Jahr, sondern so schnell wie möglich. Dazu müssen wir auch bei den Warnungen besser werden.“ Diese helfen nur, wenn sie ankämen und alle wüssten, was zu tun sei. „Wahrscheinlich müssen wir dazu auch besser veranschaulichen, was die Warnstufen konkret bedeuten. Dazu arbeiten wir bereits mit dem WDR und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe an Verbesserungsvorschlägen.“

Die SPD-Landtagsfraktion will unterdessen einen Antrag einbringen, in dem unter anderem fachliche und finanzielle Unterstützung der Kommunen bei der Umsetzung von baulichem Hochwasserschutz gefordert wird. Das Land soll zudem alle Eigentümer von Hochwasser bedrohten Gebäuden aufklären und unterstützen, sowie geeignete Förderprogramme für den privaten Hochwasserschutz auf Landesebene auflegen, heißt es in dem Antrag. Die Versicherungsunternehmen sollen verpflichtet werden, auch beim Wiederaufbau an anderer Stelle die Leistungen auszubezahlen. Der Antrag solle ins kommende Plenum eingebracht werden.

(mit epd-Material)

Wir wollen wissen, was Sie denken: Der General-Anzeiger arbeitet dazu mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Wie die repräsentativen Umfragen funktionieren und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort