Zeichen bei WM „One Love“-Binde von Faeser kommt ins Haus der Geschichte in Bonn

Bonn · Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat beim WM-Spiel im Stadion zwischen Deutschland und Japan die „One Love“-Armbinde getragen. Diese ist bald in Bonn zu sehen.

 Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) trägt eine Armbinde mit der Aufschrift "One Love".

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) trägt eine Armbinde mit der Aufschrift "One Love".

Foto: dpa/Tom Weller

Das Haus der Geschichte in Bonn wird die „One Love“-Armbinde erhalten, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) beim WM-Spiel zwischen Deutschland und Japan in Katar getragen hatte. Die Armbinde werde nach Abschluss der Weltmeisterschaft vermutlich zunächst in die Sammlung kommen und nicht direkt ausgestellt werden, sagte ein Sprecher der Stiftung Haus der Geschichte am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte zuvor darüber berichtet.

Das Haus der Geschichte unterhält eine Sammlung zum Thema „Sport und Politik“, die durch die Armbinde der SPD-Politikerin ergänzt werden soll. Die Sammlung werde in Sonder- oder Wechselausstellungen präsentiert, auch Leihgaben seien möglich, sagte der Sprecher. Die Armbinde solle als Objekt für die Diskussionen um die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar dienen.

Sieben europäische Fußballverbände, darunter auch Deutschland, wollten die „One Love“-Binde eigentlich als Zeichen für Vielfalt und Toleranz tragen. Sie verzichteten aber kurzfristig darauf, nachdem der Weltfußballverband FIFA mit Strafen für Spieler gedroht hatte. Aus Protest dagegen hielten sich die deutschen Nationalspieler beim Mannschaftsfoto vor dem Spiel gegen Japan am Mittwoch den Mund zu.

Faeser trug die Binde im Stadion neben FIFA-Präsident Gianni Infantino. Dem „Spiegel“ zufolge hatte sie dies dem Chef des internationalen Fußballverbandes nicht angekündigt. Faeser habe gegenüber Infantino die Entscheidung der Fifa zudem kritisiert.

(epd)
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