Entwicklung auf dem Bonner Venusberg Politiker unterstützen Wachstumspläne der Uniklinik

Venusberg · Bonner Kommunalpolitiker unterstützen die Wachstumspläne der Uniklinik. Der Verkehr bereitet ihnen allerdings Bauchschmerzen. Die SPD möchte die Anzahl der Wohnungen auf dem Venusberg erhöhen.

 Das UKB von oben: Die Klinik will an der Strategie festhalten, alte Gebäude durch moderne zu ersetzen. Dafür ist ein neuer Bebauungsplan angedacht.

Das UKB von oben: Die Klinik will an der Strategie festhalten, alte Gebäude durch moderne zu ersetzen. Dafür ist ein neuer Bebauungsplan angedacht.

Foto: UKB/A. Winkler

Der Planungsausschuss hat sich am Donnerstagabend erstmals inhaltlich mit den Wachstumsplänen der Bonner Uniklinik (UKB) auf dem Venusberg befasst. Wie berichtet, rechnet das UKB mit rund 4700 neuen Beschäftigen bis zum Jahr 2030 und einem weiteren Wachstum darüber hinaus, das einhergeht mit einer Bauverdichtung. Eine Folge der laufenden Zentralisierung und des Tarifvertrags Entlastung, nach dem laut UKB Hunderte Pfleger in den kommenden Jahren eingestellt werden sollen.

Da der bisher gültige Bebauungsplan aus den 1960er Jahre stammt, ist eine Neuauflage angedacht. Im Grundsatz begrüßten die meisten Fraktionen die „Weiterentwicklung“, wie Bert Moll von der CDU sagte. Und auch Peter Kox (SPD), Rolf Beu (Grüne) und Frank Thomas (FDP) signalisierten inhaltlich Zustimmung und betonten die Bedeutung der Uniklinik als eines der größten Krankenhäuser in NRW – auch über die Stadtgrenzen hinweg.

Verkehrsmaßnahmen zur Bewältigung des Wachstums

Gleichwohl war der Debatte, die um die frühzeitige Bürgerbeteiligung für einen neuen Bebauungsplan geführt wurde, zu entnehmen, dass viele Fachpolitiker die Sorge umtreibt, die Erreichbarkeit könnte unter der Zunahme der Beschäftigten weiter leiden. Marcel Schmitt (Bürger Bund Bonn) fragte denn auch, wie die Stadt die erwartbaren Mehrverkehre bewältigen, insbesondere wenn aus der geplanten Seilbahn nichts werden sollte.

In der Verwaltungsvorlage zu diesem Thema sind neben der Seilbahn verschiedene Maßnahmen aufgeführt: eine Taktverdichtung der Buslinien, ein Ausbau von Radwegen, der Bau dreier Verteilerkreise auf den Zuwegen. Planerin Kerstin Hemminger sagte: „Es wird künftig auch ohne Seilbahn möglich sein, das UKB zu erreichen.“

Einen weiteren Aspekt, der bei der frühzeitigen Bürgerbeteiligung berücksichtigt werden soll, brachte Kox ein: die Frage nach einem stärkeren Anteil von Wohnungen oben auf dem Venusberg. Bisher sieht das UKB 200 Wohnungen am Waldrand vor. Dazu führte Hemminger im Ausschuss aus, der Hauptfokus der Uniklinik liege auf der Gesundheitsvorsorge, der Lehre und der Forschung.

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