Musterprozess der Bonner Polizeigewerkschaft Bonner Polizei fordert Schmerzensgeld nach Spuckattacke

Bonn · Die Bonner Polizeigewerkschaft betreibt einen Musterprozeß vor dem Kölner Verwaltunsgericht, damit Beamte generell Schmerzensgeld nach Spuckattacken bekommen. Polizisten haben eklige Erfahrungen gemacht.

 Ein Polizist zeigt die Anwendung einer Spuckschutzhaube an einer Puppe.

Ein Polizist zeigt die Anwendung einer Spuckschutzhaube an einer Puppe.

Foto: picture alliance/dpa/Simon Sachseder

Beamte der Bonner Polizei werden immer öfter zum Opfer von Spuckattacken. Dirk Lennertz, Vorsitzender der Bonner Kreisgruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP), verweist auf 82 Kollegen, die 2020 auf Schmerzensgeld klagen. Zehn von Ihnen empfanden dabei, bespuckt zu werden, als Verletzung. Tendenz „stark steigend“, so Lennertz. Nicht von ungefähr würden in Streifenwagen Spuckhauben mitgeführt. Die registrierten Fälle seien nur die Spitze des Eisberges: „Wir haben es mit einer hohen Dunkelziffer zu tun“, so der GdP-Experte. Viele Kollegen würden auf Klagen verzichten, weil die Erfolgsaussichten gering seien.