Poppelsdorfer Allee in Bonn Radfahrer sollen abends durch Unterführung fahren dürfen
Bonn · Radfahrer sollen künftig abends und nachts durch die Fußgängerunterführung am Ende der Poppelsdorfer Allee fahren dürfen. Derzeit hält sich nicht jeder an die Regel, abzusteigen zu müssen.
Radfahrer sollen künftig abends und nachts in der Fußgängerunterführung am Ende der Poppelsdorfer Allee nicht mehr absteigen müssen. Das hat die Bezirksvertretung Bonn beschlossen.
Die Stadtverwaltung hatte sich in ihrer Stellungnahme dafür ausgesprochen, das ganztägige Durchfahrtsverbot bestehen zu lassen, „weil die Unterführung regelmäßig auch am späten Abend und nachts von Fußgängern genutzt wird, es in der Unterführung beengt ist und es zu Konfliktsituationen kommt“, teilt Isabel Klotz vom Presseamt der Stadt mit.
Wann der Beschluss umgesetzt wird, steht noch nicht fest. „Da es sich bei dem Durchfahrtsverbot um eine straßenverkehrsrechtliche Anordnung handelt, kann die Bezirksvertretung rechtlich nur eine Anregung an die Verwaltung aussprechen, zu prüfen, ob das Durchfahrtsverbot zeitlich eingeschränkt werden kann“, sagt Klotz. Die Verwaltung will nun die Polizei anhören, was sie dazu sagt.
Immer wieder sind Radfahrer zu beobachten, die entweder gar nicht absteigen oder auf der Pedale Tretroller fahren. Laut Bußgeldkatalog riskieren sie, dafür zwischen 25 und 40 Euro Strafe zu zahlen. Während der regelmäßigen gemeinsamen Streifen von Polizei und städtischer Ordnungsbehörde der Wache Gabi dort „beschweren sich Fußgänger häufig über unerlaubt durchfahrende Radfahrer“, bestätigt die Verwaltung.
Und dann wären da noch die versetzt aufgestellten rotweißen Durchfahrtsperren. Wie die angeordnet werden, wenn abends gefahren werden darf, steht noch nicht fest. Die Stadt würde sie am liebsten dort lassen, weil tagsüber ja weiterhin die Fußgänger Priorität haben.
Die Unterführung wird langsam schon wieder schmutzig, nachdem sie zuletzt 2020 im Auftrag des Städtische Gebäudemanagements gereinigt worden war. Dabei reinigt Bonnorange den Bereich täglich. Laut Klotz komme es leider immer wieder zu Farbschmierereien, „welche aber unverzüglich entfernt werden (Kosten in diesem Jahr rund 1300 Euro).“ Um möglichst schnell reagieren zu können, stünden die zuständigen Mitarbeiter im engen Austausch mit einem Gewerbetreibenden in der Unterführung.