Roboterarme und Lernen unter der Maske Regionalsieger bei „Jugend forscht“ stehen fest

Bonn · Eine Erfrierschutzmatte für Obdachlose gehörte ebenso zu den Errungenschaften des diesjährigen Wettbewerbs „Jugend forscht“ in Bonn wie die „Hundeleben rettende Leine“. Die ersten Plätze gab es jedoch für andere Projekte. Am Mittwochabend wurden die Preisträger in der Uni bekannt gegeben.

 Jonathan und Leona Gemmel überzeugten mit ihrer Studie zu Masken.

Jonathan und Leona Gemmel überzeugten mit ihrer Studie zu Masken.

Foto: Privat

Wer weiß, vielleicht seien sie ja gerade als Experten bei der Konferenz von Kanzlerin und Ministerpräsidenten, mutmaßte Moderator Denis Nasser scherzhaft, als er am Mittwoch auf die Preisträger Leona (14) und Jonathan Gemmel (12) zu sprechen kam. Immerhin hatten sich die beiden Schüler der Bonner Liebfrauenschule eingehend mit der Frage befasst, welche (negativen) Auswirkungen das Tragen von Masken im Schulunterricht auf die Lernleistung hat. So wiesen sie nach, dass mit weniger Sauerstoffgehalt die Lernfähigkeit zurückgeht und teilweise Kopfschmerzen die Folge sind. Den Preisrichtern beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ waren ihre Erkenntnisse den ersten Platz im Fach Biologie der Sparte „Schüler experimentieren“ wert.

Ein weiterer Preisträger aus Bonn ist Paul Völker von der Otto-Kühne-Schule in Bad Godesberg, der gleich mit zwei Arbeiten im Wettbewerb von „Jugend forscht“ vertreten war. Einen ersten Platz, einen zweiten Platz und den Sonderpreis verdiente sich der 18-Jährige mit dem Titel seiner Arbeit im Fach Arbeitswelt: „Variabilität der Extrusion in der additiven Fertigung von Polyactiden“. Noch besser, nämlich den Sieg holte er im Fach Technik mit einer „Neukonstruktion der Bewegungsmechanik multiaxialer industrieller Manipulatoren. Auf Deutsch: einem neuartigen und sensibel steuerbaren Roboterarm mit der Fähigkeit, lineare in zirkuläre Bewegung umzuwandeln und auf diese Weise zu präziserer Motorik imstande zu sein. Paul, der seine Erfindung nun ebenfalls auf Landesebene präsentieren darf, sei „der Jury keine Antwort schuldig geblieben“, berichtete der Moderator, der unter den 29 Beiträgen Errungenschaften präsentieren durfte wie die „Erfrierschutzmatte“ für Obdachlose und die „Hundeleben rettende Leine“. Für die Uni Bonn als Patin des Wettbewerbs sprach Prorektorin Karin Holm-Müller bei der digitalen Veranstaltung wohl allen Beteiligten aus der Seele: „Für alle waren es schwierige Bedingungen in diesem Jahr.“

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