Weihnachtliche Aktion am Eltern-Kind-Zentrum Rettungskräfte überraschen Kinder in Bonn

Venusberg · Feuerwehr und Hilfsorganisationen haben am Freitagabend kleine Patienten der Bonner Uniklinik besucht und beschenkt. Dabei musste der Weihnachtsmann auf dem Venusberg schwindelfrei sein.

 Der Weihnachtsmann fuhr mit einer Drehleiter vor die Fenster und verteilte Geschenke.

Der Weihnachtsmann fuhr mit einer Drehleiter vor die Fenster und verteilte Geschenke.

Foto: Nicolas Ottersbach

Dieses Jahr kommt der Weihnachtsmann auf einem Jetski und steigt dann in den Korb einer Drehleiter. Zumindest in das Eltern-Kind-Zentrum (Elki) der Bonner Uniklinik. Dort haben am Freitagabend Feuerwehr, THW und Hilfsorganisationen die kleinen Patienten mit einem Blaulicht-Besuch überrascht. Knapp 20 Fahrzeuge und 60 Einsatzkräfte drehten ihre Runden um das Gebäude und brachten Geschenke.

Die fröhliche Vorweihnachtszeit und das wichtigste Familienfest im Krankenhaus verbringen? Für derzeit 123 Kinder und Jugendliche im Elki ist das die unvermeidbare Realität. Die Corona-Schutzmaßnahmen machen es für die Familien nicht leichter. „Gerade in einer solchen herausfordernden Situation ist es wichtig, den Kindern und deren Angehörigen Mut zu machen sowie Trost und Hoffnung zu spenden“, sagt Johannes Breuer, Direktor des Zentrums für Kinderheilkunde und der Abteilung für Kinderkardiologie. Stationsleiter Christian Kan Agyemang bekommt das täglich mit. Trotz vieler Aktionen und der speziellen Gestaltung bleibt das Elki ein Krankenhaus, dementsprechend dankbar sind die Familien für Abwechslung. Das zeigte sich auch am Abend selbst: Während der Blaulicht-Tross vorfuhr, mussten alle für kurze Zeit Platz machen, weil ein kleiner Patient mit einem Rettungswagen in die Notfallklinik gebracht wurde.

Vom Jetski auf die Drehleiter

Agyemang ließ sich dennoch nicht beirren. Er hatte den Mundschutz gegen einen weißen Rauschebart getauscht und rollte auf dem weihnachtlich geschmückten Jetski an. Die wichtigste Eigenschaft war aber, keine Höhenangst zu haben. „Ich bin schon mal Drehleiter gefahren“, sagte Agyemang und stieg selbstsicher in den schmalen Korb. An drei Seiten des Gebäudes wurde die Leiter dann ausgefahren, Agyemang schwebte bis auf wenige Zentimeter an die großen Krankenzimmerfenster heran. Dort warteten Kinder, Pfleger und Familien bereits – das Blaulicht-Meer war schließlich nicht zu übersehen. Auch draußen kam schnell Publikum zusammen. „Unser Sohn ist vom Blaulicht und den Feuerwehrautos total fasziniert“, erzählte eine Mutter. Der Nachwuchs hatte wie die anderen Kinder auch noch einen Teddybären und Süßigkeiten geschenkt bekommen.

Organisiert hatte die Aktion die Uniklinik mit der Bonner Berufsfeuerwehr, die auch auf dem Venusberg stationiert ist. Schon im vergangenen Jahr, kurz nach der Eröffnung des Elki, gab es eine Weihnachtsüberraschung – aber nicht mit derart vielen Unterstützern. Denn diesmal nahmen auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Freiwillige Feuerwehr, die Johanniter, das Technische Hilfswerk samt geschmückter Riesen-Playmobilfigur, der Arbeiter-Samariter-Bund, der Malteser Hilfsdienst, das Rote Kreuz und das Ordnungsamt teil.

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