Aufwendige Sanierung Rheinauensee wird wieder mit Wasser befüllt

Bonn · Die im Dezember 2021 begonnenen Arbeiten im linksrheinischen Rheinauensee nähern sich dem Ende. Die Stadt Bonn hat tonnenweise Schlamm ausbaggern lassen. Nun kommt wieder Wasser rein.

 Die Stadt hat damit begonnen, den Rheinauensee mit Kühlwasser vom Posttower zu füllen.

Die Stadt hat damit begonnen, den Rheinauensee mit Kühlwasser vom Posttower zu füllen.

Foto: Niklas Schröder

Derzeit wird der See in der Bonner Rheinaue wieder mit Wasser befüllt. Die Stadt Bonn hatte das Gewässer seit Dezember 2021 sanieren lassen. Mancher Spaziergänger vermutete nun, dass es sich bei dem frisch zugeführten Wasser um Trinkwasser handeln könnte. Auf Nachfrage erklärte Isabel Klotz vom Presseamt der Stadt Bonn, dass das Wasser aus der Kühlanlage des Post Towers stammt.

„Seit Dezember 2021 werden die Seen saniert. Die Arbeiten neigen sich nun dem Ende zu. Jetzt wird das Wasser, das zu Beginn der Arbeiten abgelassen wurde, wieder eingefüllt“, erklärte Klotz. Die Stadt hatte den Rheinauensee sanieren lassen, um das Gewässer langfristig in einem „stabilen und nährstoffarmen Gleichgewicht“ zu halten und die Situation der Fische und Wasservögel zu verbessern.

See ist nun entschlammt

Ein wichtiger Baustein war dabei die vollständige Entschlammung des 15 Hektar großen Sees. Diese wurde in zwei Schritten durchgeführt: Zunächst wurde die östliche Seehälfte geleert und saniert, anschließend die westliche Seehälfte. Im Mai sprach die Stadt Bonn von 1130 Tonnen entwässertem Schlamm, die allein aus der östlichen Seehälfte abtransportiert wurden.

Damit übertrafen die Zahlen deutlich den Erwartungen: Für den gesamten See hatten Stadt und Gutachterbüro aufgrund einer Rastermessung zunächst 1650 Tonnen entwässerten Schlamm prognostiziert. Die Fische zogen während der Sanierung in die jeweils andere Seehälfte um. Durch die Sanierung in zwei Bauabschnitten sollen die Tiere des Rheinauensees, wie zum Beispiel die Wasservögel, stets ausreichend Rückzugsraum gehabt haben und wurden so wenig wie möglich beeinträchtigt, erklärte Klotz.

Vor Kurzem wurden im Rheinauensee die bereits fertiggestellten Bereiche mit „nützlichen“ Makroalgen – den sogenannten Armleuchteralgen – bepflanzt. Diese sollen Phosphat und überschüssige Nährstoffe binden und somit dazu beitragen, dass das ökologische Gleichgewicht in dem frisch sanierten See erhalten bleibt. Die Sanierung soll voraussichtlich im August abgeschlossen sein.

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