Hitzige Debatte um Religionsfreiheit Wie geht es mit dem schiitischen Trauermarsch in Bonn in Zukunft weiter?

Bonn · Nachdem die Polizei versucht hatte, den schiitischen Trauermarsch in Bonn mit Auflagen zu versehen, gibt es Kritik. Die Gerichte argumentierten für die Religionsfreiheit. Polizei und Veranstalter stehen weiterhin im Austausch über das Ritual.

 Die Teilnehmer des Trauermarsches stellen sich hinter Urban Soul auf der Maximilianstraße auf.

Die Teilnehmer des Trauermarsches stellen sich hinter Urban Soul auf der Maximilianstraße auf.

Foto: Thomas Leurs

Den schiitischen Trauermarsch, bei dem die Teilnehmer mit nacktem Oberkörper durch die Bonner Straßen ziehen und sich mit den Händen auf die Brust schlagen, wird es weiterhin in der gewohnten Form geben. Nachdem die Bonner Polizei Auflagen erteilt hatte, kassierten am Wochenende erst das Verwaltungs- und dann das Oberverwaltungsgericht die Entscheidungen der Behörde. Während sie das Vorgehen mit dem Hinweis auf Bürgerbeschwerden verteidigt, gibt es von den Veranstaltern und anderen Stellen Kritik.