Jahreswechsel im Krankenhaus Wie die Silvesternacht in einer Bonner Notaufnahme ablief

Bonn · In der Notaufnahme des Bonner Petruskrankenhauses ist an Silvester viel los. Es kommen junge Männer, die Raketen aus der Hand abgeschossen haben und Patientinnen, die sich die Hüfte gebrochen haben.

 Pfleger Oliver klebt die Platzwunde eines jungen Mannes zu, der in die Notaufnahme des Bonner Petruskrankenhauses gekommen ist. Mit einem Handyvideo will er seine Freunde informieren, die vor der Tür warten.

Pfleger Oliver klebt die Platzwunde eines jungen Mannes zu, der in die Notaufnahme des Bonner Petruskrankenhauses gekommen ist. Mit einem Handyvideo will er seine Freunde informieren, die vor der Tür warten.

Foto: Nicolas Ottersbach

Der weiße Pullover des jungen Mannes ist blutverschmiert, genauso wie seine weiße Hose. Seine Hand blutet immer noch, aber er ist gut gelaunt. „Müssen sie das wirklich nähen? Können sie nicht einfach ein Pflaster drauftun? Ich fliege morgen nach Marbella“, sagt er, während er auf der Krankenliege sitzt, zu Pfleger Oliver. Der schüttelt den Kopf. „Wenn wir das nicht ordentlich machen, kommt nachher Dreck in die Wunde und es wird schlimmer“, antwortet er mit ruhiger Stimme. Verständnis erntet er dafür nicht. Aber ein „Ich danke Ihnen“ und das Einverständnis, die Platzwunde an der Hand zuzukleben. Ein Patient weniger.