Ärger in der Koalition Bonner SPD fordert mehr Zugeständnisse von den Grünen

Bonn · Die Bonner SPD setzt bei ihrem Parteitag einen Schwerpunkt beim Ausbau des Nahverkehrs. Dahinter verbirgt sich auch die Sorge, die Verkehrspolitik der Koalition könnte einseitig wirken.

 Aus Sicht der SPD liegt der Fokus der Ratskoalition derzeit zu stark auf den Radwegausbau, dem Thema Nahverkehrsausbau werde zu wenig Platz eingeräumt.

Aus Sicht der SPD liegt der Fokus der Ratskoalition derzeit zu stark auf den Radwegausbau, dem Thema Nahverkehrsausbau werde zu wenig Platz eingeräumt.

Foto: Benjamin Westhoff

Spätestens, seitdem die Pläne für die einspurige Führung des Autoverkehrs zugunsten von neuen Radwegen auf der Adenauerallee auf dem Tisch liegen, machen viele SPD-Politiker aus ihrem wachsenden Unmut über die stark von den Grünen geprägte Ratspolitik in Bonn keinen Hehl mehr. Rats- und Bezirkspolitiker, aber auch einfache Parteimitglieder sorgen sich mit Blick auf die 2025 angesetzte Kommunalwahl, dass die SPD – ohnehin nur noch drittstärkste Kraft im Rathaus – weiter abrutschen könnte. Der Ruf, das eigene Profil stärker zu schärfen, wird lauter und bleibt nicht ungehört, wie der Themenschwerpunkt des ordentlichen Parteitags der Genossen zum öffentlichen Nahverkehr an diesem Samstag zeigt.