Verträge mit drei Anbietern Stadt Bonn richtet 150 neue Carsharing-Stellplätze ein

Bonn · Die Stadt Bonn hat angekündigt, bis zum Frühjahr kommenden Jahres mehr als 150 neue Carsharing-Stellplätze zu schaffen. Die Verträge mit drei Anbietern sind bereits unterschrieben.

 In Bonn soll Carsharing künftig eine größere Rolle einnehmen.

In Bonn soll Carsharing künftig eine größere Rolle einnehmen.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Die Stadt will bis Frühjahr nächsten Jahres mehr als 150 neue Carsharing-Stellplätze in Bonn einrichten. Die Verträge mit den ausgewählten Carsharing-Anbietern sind bereits unterschrieben. Mit Cambio, der Grünen Flotte und Scouter hatten sich nach Angaben der Verwaltung drei Carsharing Anbieter auf die Ausschreibung der Stadt beworben.

„Alle drei Anbieter haben unsere Kriterien erfüllt“, berichtet Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Diese positive Resonanz ermöglicht es der Stadt, an 73 verschiedenen Standorten im Stadtgebiet insgesamt 155 Stellflächen einzurichten. „Das ist ein großer Erfolg und ein wichtiger Baustein für die Mobilitätswende in Bonn“, sagt Dörner. Nach dem Ausbau von Fahrradwegen, Fußwegen und dem ÖPNV sei das Carsharing Angebot die vierte Säule der Mobilitätswende.

Das Carsharing Angebot soll es ermöglichen, ohne eigenes Fahrzeug auszukommen und Bonner Bürger dazu ermutigen, ihr eigenes Fahrzeug oder zumindest den Zweitwagen langfristig abzuschaffen. Studien hätten belegt, dass ein Carsharing-Auto zwischen sieben und 20 Privatfahrzeuge ersetzen kann, berichtet Verkehrsdezernent Helmut Wiesner. „Damit Carsharing genutzt wird, brauchen wir ein attraktives Angebot. Mit diesem Angebot können wir langfristig die Verkehrsdichte reduzieren“, sagt Dörner.

Fest reservierter Stellplatz für Carsharing-Fahrzeuge

Die drei Unternehmen werden unterschiedliche Fahrzeuggrößen anbieten, die kurzfristig oder auch Wochen vorher reserviert werden können. Das Carsharing soll stationsgebunden erfolgen: Für jedes der 155 Fahrzeuge wird ein fest reservierter Stellplatz eingerichtet, zu dem man das Fahrzeug nach der Nutzung auch wieder zurückbringen muss. Mietet man sich ein Fahrzeug, müssen Start und Ziel also stets identisch sein. Die Stadt hofft durch die Mehrfachnutzung eines Fahrzeugs langfristig, das Problem des Parkplatzmangels zu reduzieren. Zunächst einmal werden jedoch mit der Einrichtung der Carsharing-Standplätze 155 bisher öffentliche Parkplätze im Bonner Stadtgebiet wegfallen.

Spätestens bis Mitte März sollen alle Carsharing-Stellflächen eingerichtet sein. Schon bald soll die Ausschreibung der Markierungsarbeiten sowie die Aufstellung von Verkehrsschildern erfolgen, die darauf hinweisen, dass die ausgewählten Stellflächen nur noch für Carsharing-Fahrzeuge genutzt werden dürfen.

Anfang kommenden Jahres wollen die Stadtwerke zudem 30 Stellflächen für Carsharing-Fahrzeuge mit Ladesäulen für E-Fahrzeuge ausstatten. „Uns ist es wichtig, dass wir Carsharing emissionsfrei anbieten“, sagt Dörner. Spätestens vier Monate nach Inbetriebnahme der Lademöglichkeiten dürfen die Stationen laut Stadt nur noch mit E-Fahrzeugen besetzt werden. Der Betrieb der Carsharing-Fahrzeuge werde durch die Carsharing-Anbieter auf eigenes wirtschaftliches Risiko erfolgen.

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