Verkehr in Bonn Debatte um Trampelpfad am Heinrich-Böll-Ring

Nordstadt · Ein Bürger will einen von Radfahrern und Fußgängern viel genutzten Trampelpfad am Heinrich-Böll-Ring befestigt wissen. Die Stadt lehnt aber ab und nennt die Gründe.

 Der Trampelpfad: Blick vom Heinrich-Böll-Ring in Richtung Kreisel Spessartstraße.

Der Trampelpfad: Blick vom Heinrich-Böll-Ring in Richtung Kreisel Spessartstraße.

Foto: privat

Was Autofahrern wegen der Sackgasse verwehrt wird, nutzen Fußgänger und Radfahrer als Abkürzung gern: Sie gelangen vom Wendehammer der Spessartstraße zum Heinrich-Böll-Ring und zur Ennemoserstraße – oder umgekehrt. Dabei überqueren sie eine etwa 20 Meter breite Grünfläche, auf der mittlerweile zwei ausgetretene Trampelpfade entstanden sind.

Einer davon soll nun befestigt und verbreitert werden, wie es ein Bürgerantrag für Bezirksvertretung Bonn fordert. Dazu seien Bordsteinabsenkungen erforderlich. Gefordert wird zudem eine Querungshilfe zum sicheren Erreichen der Ennemoserstraße.

Aus Bürgersicht sei das durchaus nachvollziehbar, „kann aus Sicht der Verwaltung aber nicht empfohlen werden“, teilt die Stadt in einer Stellungnahme mit. Derzeit gebe es keine Radverbindung zum Heinrich-Böll-Ring. Würde sie eingerichtet, ende sie auf einem schmalen Fußweg und könne nicht sicher direkt auf die Straße geführt werden.

„Eine direkte Querung über den Heinrich-Böll-Ring wäre nur mit großem baulichen Aufwand zu realisieren“, so die Verwaltung. Denn an der Stelle befindet sich eine Kurve, was die Sichtbeziehungen schlecht mache. Es müsste laut Stadt also mindestens eine Mittelinsel oder sogar eine Ampel gebaut werden – samt Baumfällungen.

Ein weiteres Problem: Die Grünfläche müsste angekauft werden. Baumwurzeln verhinderten zudem die Anlegung eines befestigten Weges. Somit plädiert die Verwaltung dafür, dass die Politik den Bürgerantrag ablehnt.

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