Neue App von Stadtmuseum und Fringe Ensemble „City Stories“ macht Bonner Stadtgeschichten erlebbar

Bonn · Die neue App „City Stories“ von Fringe Ensemble und dem Bonner Stadtmuseum macht Stadtgeschichte persönlich erlebbar. Mehr als 50 Geschichten gibt es in Bonn zu entdecken.

Die Geschichte auf dem Münsterplatz scheint lustig zu sein, denn Oberbürgermeisterin Katja Dörner (r.) hat sichlicht ihren Spaß, als Annika Ley und Frank Heuel ihr die App vorführen.

Die Geschichte auf dem Münsterplatz scheint lustig zu sein, denn Oberbürgermeisterin Katja Dörner (r.) hat sichlicht ihren Spaß, als Annika Ley und Frank Heuel ihr die App vorführen.

Foto: Benjamin Westhoff

Stadtgeschichte erleben, erzählen und aktiv weiterschreiben – in vier Bonner Ortsteilen hängen an mehreren Stellen seit ein paar Tagen gelbe Schilder mit QR-Codes. Genau dort haben Bonnerinnen und Bonner Momente und Geschichten erlebt, die sie dem fringe ensemble und dem Bonner Stadtmuseum erzählt und so zur Verfügung gestellt haben.

Diese Geschichten sind nun in der App „City Stories“ zu finden: Einfach den Code einscannen oder mit eingeschalteter Anwendung in dessen Nähe kommen. Dann erscheinen die Hörstücke, Podcasts, Interviews, Sounds, Musik und Bildgeschichten automatisch. So wollen Museum und Theatergruppe Stadtgeschichte erlebbar – und hörbar machen.

„Wir haben die Leute einfach gefragt, ob sie eine Geschichte für uns haben“, sagte Projektdramaturgin Svenja Pauka bei der Vorstellung der App. Da sei vor Ort Persönliches herausgekommen, aber auch Anekdoten, Erinnerungen oder Erzählungen mit politischen und historischen Bezügen. Manche Passanten seien erst skeptisch gewesen, Gespräche mussten sich entwickeln. Andere plauderten direkt drauf los, erinnerte sich Pauka, als sie und Kollegen mit dem Lastenrad unterwegs waren.

50 verschiedene, persönliche Geschichten

„Die Momente sind ortsgebunden, man kann die Geschichten anhören, wenn man in der Nähe des Ortes ist, wo sie passiert sind“, so Yvonne Katzy, Leiterin des Stadtmuseums. Das sei bei der Konzeption und Entwicklung der App wichtig gewesen. „Manchmal gibt es etwas zu sehen, manchmal passiert bei den Stationen etwas.“

In der App ist eine Menge los: 50 Begebenheiten gibt es in Kessenich, Beuel, der Innenstadt und Poppelsdorf zu entdecken. Wichtig sei gewesen, dass alle Orte gut erreichbar sind und sie nah beieinanderliegen. Auch in anderen Stadtteilen gebe es Spannendes, „man habe sich aber erst mal auf zentrale Stellen konzentriert, so Pauka.

Website als Archiv

Schauspielern des fringe ensembles haben alles professionell eingesprochen. Damit die ältere Generation auch von dem Projekt profitieren kann, gibt es die Geschichten auch gebündelt und barrierefrei auf der Website www.citystories-bnx.de. Die Website werde auch als eine Art Archiv genutzt, denn geplant sei, das Projekt zu erweitern und die Geschichten auch auszutauschen, so Pauka. Insgesamt hatte das Team mehr als 100 Erinnerungen gesammelt. Nicht alle fanden ihren Weg ins Netz, manchmal bündelten die Entwickler auch mehrere Aspekte in einer Geschichte, so Pauka.

Positives Feedback erwartet

Das fringe ensemble und das Stadtmuseum freuen sich über weitere Geschichten, die im Studio_bnx abgegeben werden können. Dort an der Franziskaner Straße steht die Bürgerbeteiligung im Vordergrund, alles ist interaktiv. „Für das Studio haben wir schon viel Feedback bekommen, bei der App bisher noch nicht“, sagte Katzy. Nun hofft sie mit den anderen, dass die Bonner die Stadtgeschichten gut annehmen werden und schon bald mit dem Handy durch die Straßen ziehen.

Die App gib es für Android und Apple, im Store oder auf www.citystories-bnx.de

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