Mordkommission ermittelt in Bonn Lebensgefährliche Verletzungen nach Streit in der Quantiusstraße

Update | Bonn · Mehrere Personen sind Sonntagnacht in der Quantiusstraße aneinandergeraten. Dabei wurde ein 47-Jähriger durch einen Stich lebensgefährlich verletzt. Eine Mordkommission ermittelt und bittet um Hinweise.

 Die Polizei ermittelt nach einer Auseinandersetzung am Busbahnhof in Bonn. (Archivfoto)

Die Polizei ermittelt nach einer Auseinandersetzung am Busbahnhof in Bonn. (Archivfoto)

Foto: Benjamin Westhoff

Ein 47-Jähriger ist in der Nacht zu Montag bei einer Schlägerei in der Bonner Quantiusstraße lebensgefährlich verletzt worden. Er erlitt unter anderem eine Stichwunde am Oberkörper. Der Mann liegt auf der Intensivstation, wie die Polizei am Montagmorgen mitteilte.

Der Mann aus dem Rhein-Sieg-Kreis war nach derzeitigen Erkenntnissen gegen 1.30 Uhr in einen Streit mit mehreren Personen verwickelt. Nachdem Unbeteiligte den 47-Jährigen am Bussteig des Busbahnhofs liegend entdeckt und den Notruf gewählt hatten, versorgten ihn Rettungskräfte und brachten ihn ins Krankenhaus. Erst dort stellten die Ärzte die Stichwunde am Oberkörper fest. Womit der Mann verletzt wurde und wie viele Personen genau am Streit beteiligt waren, ist derzeit noch unklar, wie Polizeisprecher Michael Beyer erklärt. Auch die Tathintergründe sind Teil der Ermittlungen, die in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft eine Mordkommission übernommen hat. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass der Streit am Busbahnhof stattgefunden hatte. Nachdem das Opfer vernommen werden konnte, stellt sich jedoch die Quantiusstraße hinter dem Hauptbahnhof als Tatort heraus.

Die Feuerwehr informierte die Polizei am Morgen über den Verletzten. Daraufhin sicherten die Spezialisten Spuren vor Ort und suchen auch nach Zeugen, die sich unter der Telefonnummer 0228/150 melden können. Wie Clarissa Pütz von den Stadtwerken Bonn erläutert, forderten die Ermittler Überwachungsvideos aus den Bussen an, die 48 Stunden lang gespeichert und dann gelöscht werden. „Grundsätzlich kann nur die Polizei eine Datensicherung anfordern und diese Videos auch auswerten.“ Die Kameras am Busbahnhof selbst seien schon seit Längerem aus Datenschutzgründen nicht mehr in Betrieb.

(ga)
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