Strategische Fahndung Bonner Studenten kritisieren massive Polizeikontrollen

Bonn · Angehende Juristen bezweifeln die Rechtmäßigkeit der Kontrollen ohne konkreten Verdacht, die Bonns Polizeipräsident über fast zwei Monate angeordnet hatte. Der NRW-Datenschutzbeauftragte überprüft die Maßnahme in drei anderen Polizeipräsidien.

Die Polizei hielt während der Fahndungswochen nach eigenen Angaben 2938 Personen und 1865 Fahrzeuge in Bonn und Teilen des Rhein-Sieg-Kreises an.

Die Polizei hielt während der Fahndungswochen nach eigenen Angaben 2938 Personen und 1865 Fahrzeuge in Bonn und Teilen des Rhein-Sieg-Kreises an.

Foto: Benjamin Westhoff

Bonns Polizeipräsident bekommt Gegenwind nach der Strategischen Fahndung in Bonn und Teilen des Rhein-Sieg-Kreises. Fast zwei Monate lang waren auf den Straßen Polizeikontrollen ohne konkreten Verdacht möglich, was Frank Hoever auf Basis des NRW-Polizeigesetzes mit der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen und Taschendiebstählen begründete. Vier Studierende der Bonner Universität haben seine Anordnung analysiert und üben Kritik an der Maßnahme. Auch die NRW-Datenschutzbeauftragte beurteilt sie skeptisch.