Warnstreik bei Bussen und Bahnen Subunternehmen federn Streikauswirkungen in Bonn ab

Bonn · Erneut wird der ÖPNV in Bonn und der Region bestreikt. Im Gegensatz zu früheren Zeiten sind aber mehr Subunternehmen für die Bonner Stadtwerke unterwegs. Sie erbringen etwa ein Drittel der Fahrleistung.

Ein paar Busse fahren trotz Warnstreiks. Am Dienstag gilt wieder ein Sonderfahrplan im Bonner Stadtgebiet.

Ein paar Busse fahren trotz Warnstreiks. Am Dienstag gilt wieder ein Sonderfahrplan im Bonner Stadtgebiet.

Foto: Benjamin Westhoff

Am Montagmorgen ist die Buslinie 609 – Endstation Gielgen im Beueler Stadtbezirk – knackig voll. Das überrascht nicht an einem Warnstreiktag, an dem doch die meisten Busse und alle Bahnen der Bonner Stadtwerke im Depot bleiben. Bettina Schumann hat ab Bertha-von-Suttner-Platz einen Sitzplatz ergattern können, ärgert sich aber dennoch über die umständliche Fahrt, die vor ihr liegt. „Ich muss weiter nach Siegburg. Mal sehen, wie ich durchkomme.“ Das, an einem Streiktag wie diesem, ausgedünnte Netz sei doch arg „löchrig“ und mit langen Wartezeiten verbunden. Und am Dienstag gehe es schließlich weiter mit dem Warnstreik. Ein paar Meter weiter an einem Haltegriff steht Uwe Förster, der nach Pützchen muss. Im Gegensatz zur deutlich jüngeren Schumann kann sich der Mittfünfziger noch sehr gut an Zeiten erinnern, zu denen der Nahverkehr an Streiktagen „praktisch gar nicht gefahren ist“.