Am Wochenende und am Montag Mehrere Polizisten bei Einsätzen in Bonn und der Region verletzt

Bonn/Swisttal/Meckenheim/Königswinter · Nachdem am Wochenende gleich mehrere Polizisten aus Bonn und der Region bei unterschiedlichen Einsätzen verletzt wurden, meldete die Polizei am Montag erneut mehrere Fälle von gewalttätigem Widerstand.

 In Bonn und der Region wurden am Wochenende mehrere Polizisten verletzt. (Symbolbild)

In Bonn und der Region wurden am Wochenende mehrere Polizisten verletzt. (Symbolbild)

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die Fälle von Widerstand gegen die Polizei und daraus resultierenden Verletzungen von Beamten setzen sich fort. Nachdem die Polizei bereits von mehreren Fällen am Wochenende berichtete, kam es am Montagabend erneut zu vier Zwischenfällen in Bonn und Region.

Ein 30-jähriger mutmaßlicher Ladendieb attackierte am Montagabend gegen 21 Uhr mehrere Zeugen in einem Supermarkt an der Bonner Poststraße. Als die eingetroffenen Beamten ihm Handfesseln anlegen wollten, trat der Mann um sich und verletzte einen Polizisten. Er wurde in Gewahrsam genommen.

In Königswinter musste eine 31-jährige Frau die Polizei nach einem Fall häuslicher Gewalt am späten Montagabend ins Polizeipräsidium begleiten. Die mit rund drei Promille alkoholisierte Frau hatte mehrfach nach einer Polizistin getreten und mehrere Beamtinnen beleidigt.

In Ramersdrof griff am vergangenen Abend ein 40-Jähriger nach einem Streit seine Mutter an. Als die Polizei ihn festhalten wollte, schlug und trat er um sich. Drei Beamte erlitten dabei leichte Verletzungen. Der mit 0,6 Promille alkoholisierte Mann stand mutmaßlich unter Drogen.

In Bonn-Dransdorf wollte ein 19-Jähriger nach einem Streit mit seiner Ex-Freundin dem von der Polizei ausgesprochenen Platzverweis nicht nachkommen. Als die Beamten ihn deshalb ins Polizeipräsidium bringen wollten, leistete der 19-Jährige Widerstand. Ein Alkoholtest ergab 1,3 Promille.

In der Nacht zu Samstag soll ein 31-Jähriger gegen 1 Uhr in einem Einfamilienhaus in Swisttal-Ollheim gewalttätig geworden sein. Wie die Polizei am Montag mitteilte, randalierte der Mann „im häuslichen Umfeld“ und sollte zur Ausnüchterung und Verhinderung weiterer Straftaten festgenommen werden. Daraufhin soll er die Beamten beleidigt und bedroht haben. Außerdem soll er um sich gespuckt und einen Beamten getreten haben. Der Mann wurde festgenommen und ins Polizeigewahrsam nach Bonn-Ramersdorf gebracht.

Am Samstagabend wurde einem 23-Jähriger gegen 20.45 Uhr ein Platzverweis in Meckenheim erteilt. Der junge Mann wollte diesem nicht nachkommen und soll die Polizeibeamten beleidigt haben. Außerdem soll er versucht haben diese anzuspucken. Ein Alkoholtest ergab rund 2 Promille. Auch der 23-Jährige kam ins Gewahrsam in Bonn-Ramersdorf.

Am frühen Sonntagmorgen kam es gegen 4 Uhr zu einem Platzverweis in der Bonner Immenburgstraße. Dabei soll ein Beamter an der Hand verletzt worden sein. Ein 23-Jähriger soll zuvor randaliert haben, weil er keinen Zutritt zum dortigen Bordell bekommen habe. Daraufhin soll er eine Glasflasche gegen die Hauswand geworfen und wiederholt versucht haben in das Gebäude zu gelangen.

Ein weiterer Beamte und eine Beamtin wurden am Sonntagmorgen in Ramersdorf verletzt. Laut der Polizei sollte ein 67-Jähriger befragt werden, der in Oberkassel Wahlplakate überklebt haben soll. Der Mann verweigerte die Angabe seiner Personalien und soll versucht haben zu flüchten. Dabei soll er eine Beamtin geschlagen haben. Bei einem anschließenden Gerangel soll ein Beamter ebenfalls verletzt worden sein. Gegen den 67-Jährigen werde nun ermittelt.

Polizeipräsident Frank Hoever teilte in einer Pressemitteilung am Montag mit: "Respektlosigkeiten, Anfeindungen und insbesondere Körperliche Gewalt jeder Art gegenüber polizeilichen Einsatzkräften sind absolut inakzeptabel. Es ist wichtig, hier eindeutig Grenzen aufzuzeigen. Daher stelle ich in diesen Fällen auch Strafantrag, um meine Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. Zudem bitte ich die Staatsanwaltschaft, mich über die Ausgänge der Strafverfahren zu informieren. Störer und Straftäter müssen wissen, dass ihr Verhalten Konsequenzen nach sich zieht".

(ga)
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